Sanierung in Gielsdorf Bronzeplakette für den Statthalterhof

ALFTER-GIELSDORF · Seit 20 Jahren saniert Heide Bost den alten kurfürstlichen Statthalterhof in Gielsdorf, in dem sie auch lebt. "Ich habe mich in das Haus verliebt, als ich es gesehen habe", sagt sie. Mit 26.000 Euro hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) ihr Projekt zwischen 2011 und 2015 unterstützt.

 Plakette für den Statthalterhof: Heide Bost (2.v.l.) erhält Glückwünsche von (v.l.) René Klose, Michael Vangerow und Angelika Müller.

Plakette für den Statthalterhof: Heide Bost (2.v.l.) erhält Glückwünsche von (v.l.) René Klose, Michael Vangerow und Angelika Müller.

Foto: Axel Vogel

Am Dienstag übergaben Michael Vangerow, Ortskurator Bonn, und Angelika Müller, Ortskuratorin Bonn/Rhein-Sieg, der 70-Jährigen eine Bronzeplakette mit der Aufschrift "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der Glücksspirale".

Zuletzt sanierte Bost mit den Fördergeldern und aus eigenen Mitteln zwei Biedermeier-Zimmer im ersten Stock ihres Fachwerkhauses. Im Archiv hat sie alte Bilder eingesehen, die ihr als Vorbild für die Raumgestaltung dienten. Weißer Stuck ziert nun wieder die hellblau gestrichenen Wände, Originaltüren und -fenster hat Bost wieder herrichten lassen. Die Geschichte des Anwesens begann im Jahr 1346, als am Platz der heutigen Anlage ein Hof als Zentrum der Gerichtsbarkeit und Verwaltung der Herrschaft Gielsdorf errichtet wurde. Seit dem 17. Jahrhundert heißt er Statthalterhof.

Der heutige Vierkanthof wurde Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut, dabei wurden ältere Teile einbezogen. Als die Bosts in die 3500 Quadratmeter große Anlage mit 300 Quadratmetern Wohnfläche in den 1990ern einzogen, war sie eine Bauruine. "Überall bröckelte der Putz, die Decken hingen bis auf den Boden, auf der Terrasse wuchs eine Birke," erzählt die ehemalige Politik-Redakteurin des Hessischen Rundfunks. Das Ehepaar erneuerte die Dächer und die Erdgeschoss-Räume. Seit dem Tod ihres Mannes 2009 macht Bost mit einer ausgewählten Schar Handwerker alleine weiter. Vangerow und Müller würdigten ihren Einsatz als vorbildlich. Müller: "Es ist etwas ganz Besonderes, wenn eine Privatperson sich so engagiert."

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