Erste Gespräche Bauhöfe von Alfter und Bornheim könnten kooperieren

Alfter/Bornheim · Alfter und Bornheim könnten Geld sparen und Synergieeffekte nutzen, wenn sie Aufgaben gemeinsam schultern. Erste Gespräche haben stattgefunden, auch ein Beratungsbüro ist im Boot.

 Der Bornheimer Bauhof mit Sitz am Donnerbachweg in Waldorf fällt in den Zuständigkeitsbereich des Stadtbetriebs.

Der Bornheimer Bauhof mit Sitz am Donnerbachweg in Waldorf fällt in den Zuständigkeitsbereich des Stadtbetriebs.

Foto: Christoph Meurer

Die Überlegungen zu einer Kooperation der Bauhöfe von Alfter und Bornheim werden konkreter. Wie Ulrich Rehbann, Vorstand des Stadtbetriebs Bornheim (SBB), jetzt mitteilte, hat es im Sommer ein erstes Gespräch zwischen Vertretern aus Bornheim und Alfter gegeben. Dabei sei unter anderem über „die Möglichkeit zu einer engeren Zusammenarbeit im Bereich der grenznahen beziehungsweise grenzübergreifenden Unterhaltungspflege verschiedener Flächen“ gesprochen worden, wie es in einer Mitteilung des SBB an die Mitglieder seines Verwaltungsrates heißt.

Darüber hinaus berichtete Rehbann in der jüngsten Sitzung des Verwaltungsrates von einer Kontaktaufnahme durch die Firma Teamwerk. Das Unternehmen aus Mannheim berät nach eigenen Angaben insbesondere Kommunen und kommunale Unternehmen. Wie Rehbann weiter sagte, hat es zwischen Vertretern des Stadtbetriebs und von Teamwerk „ein recht ausführliches Gespräch“ gegeben. Aus Alfter habe aus Termingründen niemand dabei sein können, so Rehbann weiter.

Aus Sicht der Berater – wie Rehbann in der Sitzung erläuterte – bietet sich eine Kooperation etwa bei Anschaffungen oder der Vergabe von Dienstleistungen an. Ebenso könnte man überlegen, gemeinsame Spezialkolonnen aufzustellen.

Maschinen würden gemeinsam genutzt

In Sachen Anschaffungen will der Stadtbetrieb den Kauf eines sogenannten Patcherfahrzeugs in die Gespräche mit Alfter einbringen. Nach Angaben von Rehbann können Straßenschäden mit einer solchen Maschine schneller, nachhaltiger und mit weniger Personaleinsatz behoben werden. Allerdings kostet das Gerät rund 240 000 Euro zuzüglich rund 1200 Euro brutto pro Ladung Bitumenemulsion. Außerdem sind für die Bedienung zwei Mitarbeiter notwendig, die einen Führerschein Klasse CE haben.

Der Stadtbetrieb wolle sich nun ein Angebot von Teamwerk schicken lassen, das dann im Verwaltungsrat und mit Alfter diskutiert werde, so Rehbann. „Teamwerk kostet Geld“, stellte er klar. Daher bedürfe es einer Abstimmung mit dem Verwaltungsrat.

Die Idee einer Kooperation der beiden Bauhöfe kursiert bekanntlich seit zwei Jahren. Im August 2015 hatten die FDP-Fraktionen aus Alfter und Bornheim beantragt, Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Tatsächlich gibt es eine Zusammenarbeit bereits: Der SBB pflegt Kunstrasenplätze in Alfter mit einer Spezialmaschine. Im Sommer hatten die Bornheimer Grünen das Thema erneut auf die Tagesordnung gehoben.

Beispiele für eine Zusammenarbeit gibt es schon

Wie in Bornheim stehen die Verantwortlichen in Alfter einer möglichen Kooperation grundsätzlich offen gegenüber. Wie Alfters Pressesprecherin Maryla Günther auf Anfrage sagte, prüft die Gemeindeverwaltung aktuell die Voraussetzungen und die Machbarkeit einer Zusammenarbeit der Bauhöfe. Das geht auf einen entsprechen Beschluss des Gemeinderats von Ende Juni dieses Jahres zurück. Die Ergebnisse der Prüfung sollen der Politik dann vorgestellt werden.

„Auch die Gemeinde Alfter sieht die interkommunale Zusammenarbeit grundsätzlich als Chance“, so Günther weiter. Die Kooperation eröffne neue Gestaltungsspielräume, „indem etwa Entwicklungspotenziale sinnvoll gebündelt werden können“. Beispielhaft spricht Günther die Entwicklung des interkommunalen Gewerbegebiets Bornheim Süd/Alfter Nord an. Das sei ein „gelungenes Beispiel interkommunaler Zusammenarbeit“.

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