Gartentipps für den Frühling Ausreichendes Wässern ist wichtig

Alfter-Gielsdorf · Auch wenn die Temperaturen ab und an noch ein wenig kühl sind, so hat der Frühling meteorologisch und kalendarisch bereits Einzug gehalten. Fachmann Michael Fuhs aus Gielsdorf gibt Tipps zum Start in die Gartensaison.

 So sieht der Frühling aus: Michael Fuhs inmitten blühender Pflanzen.

So sieht der Frühling aus: Michael Fuhs inmitten blühender Pflanzen.

Foto: Roland Kohls

Viele Haus- und Wohnungsbesitzer können es gar nicht erwarten, ihre Balkone und Gärten zum Erblühen zu bringen. Zum Start in die Saison gibt Michael Fuhs, Juniorchef der gleichnamigen Gartenbaumschule in Gielsdorf, Tipps zum Thema Pflanzen.

Vor dem Säen und Pflanzen sollte zunächst einmal die Erde genügend Nährstoffe erhalten. Ein Bodenaktivator, der die Mikrooganismen ins Gleichgewicht bringt, sowie die Zuführung organischen Düngers sollen den Boden für das Gedeihen neuer Pflanzen oder Sträucher vorbereiten. Viel Zeit erfordert im Anschluss daran der Rückschnitt von Rosen und Gehölzen, der schon jetzt erfolgen kann.

„Dabei sollten die Pflanzen immer mit einer besonders scharfen Schere geschnitten werden. Denn sonst verletzt man eventuell den Stamm“, erklärt Diplom-Betriebswirt Fuhs, der eine zweijährige Baumschul-Ausbildung und diverse fachorientierte Auslandsaufenthalte absolviert hat.

Sowohl in den Beeten als auch in den Blumenkästen können bereits erste Frühjahrsblüher wie Hyazinthen, Vergissmeinnicht, Bellis (Gänseblümchen), Stiefmütterchen oder Hornveilchen gepflanzt werden.

Denn diese Pflanzen vertragen auch Temperaturen bis minus zwei oder drei Grad Celsius. Sollte es wider Erwarten doch noch zu einem plötzlichen Kälteeinbruch kommen, können die Pflanzen mit einem Vlies oder auch einem Zeitungsbogen gegen den Frost geschützt werden. Konjunktur haben zudem Knollenpflanzen. Gladiolen, Lilien oder das indische Blumenrohr Canna sind einige der blühenden Pflanzen, die jetzt bestens gedeihen. Aber auch Heckenpflanzen wie Eibe, Thuja und Kirschlorbeer sind gefragt.

Beginn mit der Rasenpflege

Wer Rosen ins Beet oder in Kübel setzen möchte, kann Strauch-, Stamm- oder einfach Beetrosen verwenden. Besonders nachgefragt werden laut Fuhs auch Gemüsesorten zum Eigenanbau: Blumenkohl, Kohlrabi, Bohnen, Tomaten, Petersilie, Schnittlauch sowie verschiedene Salate. Was das Anpflanzen von Südgemüse betrifft, rät der Experte aber noch ab: „Mit Zucchini, Auberginen, Paprika und Co. sollte bis nach den Eisheiligen im Mai gewartet werden.“ Wer keine Pflanzen kaufen, sondern lieber aussäen möchte, sollte es jetzt tun, denn sonst „wird es zu heiß“ dafür.

Auch drängt die Zeit für Johannisbeeren, Kirschen, Himbeeren, Pflaumen und Birnen. Fuhs: „Die ideale Pflanzzeit für Gehölze, Bäume, Sträucher und Stauden ist der Herbst, weil die Pflanze dann Zeit hat, Wurzeln zu bilden. Sinnvoll ist es daher auch, all diese Pflanzen sobald wie möglich zu pflanzen. Je später es in der Jahreszeit wird, desto schwieriger wird es, da die Pflanzen mehr Wasser brauchen und das regelmäßige Gießen mehr Aufwand ist.“

Ebenfalls kann mit der Rasenpflege begonnen werden. Zunächst sollte die Grünfläche gemäht, dann vertikutiert und zuletzt gedüngt werden. Weist der Rasen braune Flecken auf und ist er sehr ausgedünnt, so kann in die bestehende Fläche Rasengrün nachsät werden. Neurasen sollte allerdings erst ab Ende April/Anfang Mai gesät werden, da der Boden zurzeit noch zu feucht ist.

Wichtig, so der Rat von Fuhs, ist sowohl beim Aussäen als auch beim Pflanzen das Wässern, wobei auch immergrüne Pflanzen wie Kirschlorbeer oder Koniferen nach der Frostperiode Wasser benötigen. Und bei Gemüsepflanzen und Stauden sollte Schneckenkorn verwendet werden, damit diese nicht kahl gefressen werden.

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