Kinder entdecken den Wald Auf der Suche nach den Waldzwergen

ALFTER · Die Sommerferien sind zu Ende und die ein- bis dreijährigen Neuankömmlinge in der Alfterer Kindertagesstätte "Hüppekästchen" erfordern die ganze Aufmerksamkeit der Erzieherinnen.

 Die Naturpädagogin Anja Ewers mit den Kindern.

Die Naturpädagogin Anja Ewers mit den Kindern.

Foto: Hermes

"Da kamen wir im letzten Jahr auf die Idee, mit den großen Kindern zwei Wochen lang in den Wald zu gehen", erzählt Nicole Barrocu, die wie Jessica Schwecke eine der Mütter der Elterninitiative ist, die zusammen mit der Erzieherin Antje Weimann eine Gruppe von zehn Kindern zwischen drei und sechs Jahren in den Wald begleiten.

"In diesem Jahr werden wir von der Firma Fassbender Tenten unterstützt und können uns auch mal etwas Besonderes leisten", freut sich Rudolf Eschweiler, der Leiter der Kindertagesstätte. So treffen die Kinder auf einer Lichtung am Rande des Kottenforstes auf die Naturpädagogin Anja Ewers von dem Kölner Verein Querwaldein.

"Der Wald bietet alles, was man sich vorstellen kann", meint die Pädagogin, die mit zwei weiteren festen Mitarbeitern den Verein, der seit zehn Jahren besteht, in Bonn vertritt.

Sie wird einen Vormittag mit der Kindergruppe im Wald verbringen und dabei Anregungen vermitteln, die von den Mädchen und Jungen und ihren Betreuern im besten Fall zwei Wochen lang verfolgt werden können.

Dem Wald mit Kreativität und Fantasie zu begegnen, ist ihr Ziel. Dass die Kinder "ein viel breiteres Spektrum an Fantasie und eine größere Vorstellungskraft als die Erwachsenen haben", begeistert Anja Ewers immer wieder. "Auch wenn keiner weiß, wie die winzig kleinen Waldzwerge aussehen, haben die Kinder alle eine ganz konkrete Vorstellung davon."

Die Naturpädagogin erzählt Geschichten und regt die Kinder dazu an, kleine Höhlen und Behausungen für die Waldzwerge zu bauen, in denen sie sich für den bald anstehenden Winterschlaf zurückziehen können.

"Der Hintergrund der Naturerlebnispädagogik ist, dass die Kinder die Natur schätzen und lieben lernen. Es bringt in dem Alter gar nichts, wenn ich mich hier hinstelle und referiere." Die Kinder sollen selber entdecken und Fragen stellen. "Häufig finden sie auch die Antworten selber, indem man ihnen mit Gegenfragen dabei hilft. Dann bleibt auch was hängen."

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