Neue Gottesdienstordnung in der Pfarreiengemeinschaft Alfter Anzahl der Messen wird reduziert

ALFTER · Am 20. Juni wurde Pater Anand Valle bei einer Familienmesse in der Kirche Sankt Mariä Hilf in Volmershoven verabschiedet. Turnusgemäß wird er nach vierjährigem Wirken in der Pfarreiengemeinschaft Alfter versetzt. Sein Weggang bedeutet, dass es in den Gemeinden zukünftig mit Pfarrer Georg Theisen und Pfarrer Rainald Ollig nur noch zwei Priester gibt.

 Im Wechsel zwischen den Kirchen Sankt Jakobus Gielsdorf und Sankt Mariä Heimsuchung Impekoven (im Bild) findet künftig die Heilige Messe an den Wochenenden statt.

Im Wechsel zwischen den Kirchen Sankt Jakobus Gielsdorf und Sankt Mariä Heimsuchung Impekoven (im Bild) findet künftig die Heilige Messe an den Wochenenden statt.

Foto: Hans-Peter Fuß

Für die seelsorgerische Tätigkeit und die Gottesdienstordnung hat dies Folgen: Die Anzahl der Heiligen Messen an Samstagen und Sonntagen sowie in der Woche werden nicht im gewohnten Umfang beibehalten werden. In der Sitzung des Pfarrgemeinderates am 10. Juni wurde daher eine neue Gottesdienstordnung beschlossen, die ab dem 1. August in Kraft treten wird.

An den Wochenenden findet die Heilige Messe wöchentlich im Wechsel zwischen Sankt Jakobus Gielsdorf und Sankt Mariä Heimsuchung Impekoven statt. Ab dem 16. August wird jeweils sonntags um 18.30 Uhr in der Kirche ein "Abendlob" gefeiert, in der keine Heilige Messe stattfindet. "So bleibt keine Kirche am Wochenende geschlossen", erklärt Pfarrer Ollig die Einrichtung des "Abendlobs", einer Art Stundengebet, das mit liturgischen Elementen gefüllt und auch von Laien gehalten werden kann.

Während der Woche entfällt zukünftig die Heilige Messe am Freitagabend um 18.30 Uhr in Sankt Matthäus Alfter. Die Heilige Messe in Sankt Lambertus Witterschlick wird von Donnerstagabend auf Freitagmorgen um 9 Uhr verlegt. Vor der Entscheidung wurde die neue Gottesdienstordnung auf drei Pfarrversammlungen in Gielsdorf, Alfter und Witterschlick sowie in Pfarr- und Liturgieausschüssen vorgestellt und diskutiert.

"Nach vielen Beratungen und Treffen wurde ein Kompromiss gefunden", berichtet Ollig. "Die Diskussionen wurden lebhaft geführt, Anregungen und Vorschläge im Pfarrgemeinderat besprochen und abgewogen." Letztlich ging es darum, sechs Heilige Messen gerecht zu verteilen. Dabei standen sich zwei Konzepte gegenüber: Eine Möglichkeit wäre es gewesen, die sechs Kirchen im Seelsorgebereich gleichmäßig zu berücksichtigen und in jeder Kirche eine Sonntagsmesse zu halten.

Diese Variante hätte die Sorgen in Gielsdorf und Impekoven verringert. Gleichzeitig hätte sie bedeutet, dass es in Sankt Matthäus Alfter nur noch eine Messe gegeben hätte. Angesichts der Katholikenzahlen in den Gemeinden (Alfter: 4503, Gielsdorf: 970, Oedekoven/Impekoven: 2957, Witterschlick: 2133 und Volmershoven-Heidgen: 830) sei dies keine gute Lösung gewesen, meint Ollig. Praktikabler und sinnvoller sei es, dass in den Mittelgemeinden das Angebot stärker gegenseitig genutzt werde. In jedem der drei pastoralen Schwerpunkte (Alfter, Gielsdorf/Oedekoven/Impekoven als Mittelgemeinden und Witterschlick/Vollmershoven-Heidgen) können je zwei Eucharistiefeiern stattfinden.

Ollig: "Es gibt einige Beispiele, die zeigen, dass Kooperationen bereits gut funktionieren." Dies seien etwa gemeinsame Pfarrfeste, die abwechselnde Ausrichtung von Fronleichnamsprozessionen oder der Austausch zwischen den Kirchenchören. Dass die Veränderungen für viele Gläubige schmerzliche Konsequenzen haben, ist Pfarrer Ollig durchaus bewusst. Dennoch sieht er die Lösung, die gefunden wurde, als die Beste an. "Wir hoffen, dass wir diesen Weg der Veränderung miteinander gehen können und dass das Zusammenwachsen in der Pfarreiengemeinschaft dadurch gefördert wird."

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