Großes Fest zum Abschied Alfterer verabschieden Pfarrer Ollig

Alfter · Geistlicher geht nach 25 Jahren: Viele Vereine, Freunde und Kollegen kommen zum letzten Gottesdienst mit Rainald Ollig.

 Lang ist der Zug aus Schützenvereinen, Messdienern und Geistlichen, die in die Kirche Sankt Matthäus einziehen.

Lang ist der Zug aus Schützenvereinen, Messdienern und Geistlichen, die in die Kirche Sankt Matthäus einziehen.

Foto: Matthias Kehrein

Bis zur Eingangstür von Sankt Matthäus standen die Gläubigen der Pfarreiengemeinschaft Alfter bei der Festmesse am Sonntag, um ihrem Pfarrer Rainald Ollig „Adieu“ zu sagen. Wie der GA berichtete, wird er künftig als Subsidiar in Bad Münstereifel tätig sein. „Es freut mich, dass so viele gekommen sind und mir nach fast 25 Jahren auf diese Weise den Abschied ein wenig leichter machen“, sagte Ollig zu Beginn des Hochamts.

Mit dabei waren acht Fahnenabordnungen der Ortsvereine aus Alfter, 16 Abordnungen der Schützenbruderschaften des Bezirksverbandes Bund Vorgebirge, 60 Messdiener aus dem gesamten Seelsorgebereich sowie 25 Mitbrüder und Diakone. Zu diesen gehörten Kreisdechant Hans-Josef Lahr, Pfarrvikar Georg Theisen, Pater Ino Ta, Diakon Martin Sander, der neue Pfarrvikar Stefan Lischka und Pfarrer Matthias Genster.

Am 15. Januar 1995 wurde Ollig in das Amt des Pfarrers von Sankt Matthäus eingeführt. Sein Wirken ließ er anhand biblischer Gleichnisse Revue passieren. So wandte er die Erzählungen vom Hochzeitsmahl, vom Sämann und vom blinden Bartimäus auf die Entwicklung des kirchlichen und gemeindlichen Leben an. Dabei erinnerte er sich, dass das „Zusammenwachsen der einzelnen Ortspfarreien zur Pfarreiengemeinschaft nervenaufreibend war, auch wenn wir bei den Gesprächen in den entsprechenden Gremien manchmal kräftig gelacht haben“. Er betonte die Bedeutung der Jugendarbeit und wie wichtig es ihm gewesen sei, junge Menschen bei der Freiwilligen Feuerwehr oder beim Zeltlager der Messdiener zu begleiten, denn das „ist der Start ins gesellschaftliche Leben“. „Ohne die Mitarbeit der Hauptamtlichen und der vielen Ehrenamtlichen wäre alles nicht möglich gewesen“, sagte Ollig.

Enge Bindung zu den Alfterer Schützen

Als ausgesprochen gut bezeichnete Matthias Molzberger vom Pfarrgemeinderat die Zusammenarbeit. Er erinnere sich bis heute an den Olligs Händedruck beim Kennenlernen vor 17 Jahren. „Groß, kräftig, gut und mächtig war die Hand. Die Tatkraft zeigte sich dann auch im Anschub der Pfarreiengemeinschaft.“

Bürgermeister Rolf Schumacher wies in seinem Grußwort darauf hin, dass die Gesellschaft eine lebendige Kirche brauche. Die Bindung der Schützen zum Alfterer Seelsorger ist eng. So fungiert der 69-Jährige seit 24 Jahren als Präses der Sankt Hubertus Schützenbruderschaft und seit 19 Jahren als Präses des Bezirksverbandes Vorgebirge des Bunds der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften (BHDS). So überreichte Bezirksbundesmeister Gottfried Schmitz dem scheidenden Pfarrer die Urkunde zum Ehrenbezirksbundesmeister.

Der BHDS ehrte Ollig mit dem Sankt Sebastianus Ehrenschild am Bande in der Sonderstufe als „Dank für Ihr langjähriges Engagement. Sie waren stets ein Ansprechpartner für die Schützen“, begründete Emil Voigt vom Präsidium die selten verliehene Auszeichnung.

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