Radtour durch die Region Alfterer Nebenschleife der Apfelroute ist eröffnet

Alfter · Ein neuer Radweg durch Alfter und das Umland ist offiziell eröffnet: Die Nebenschleife der Apfelroute, die es bereits seit Mitte Mai gibt, führt ab sofort auf knapp 22 Kilometer durch die Alfterer Ortschaften.

 Auf zwei Rädern durch die Gemeinde. Thomas Baumann (rechts) und Rolf Schumacher führen die Gruppe über die Alfterer Nebenschleife der Apfelroute an.

Auf zwei Rädern durch die Gemeinde. Thomas Baumann (rechts) und Rolf Schumacher führen die Gruppe über die Alfterer Nebenschleife der Apfelroute an.

Foto: Christoph Meurer

Am Ende der Tour wissen mindestens die Radler ohne E-Bike, was sie getan haben. Der Anstieg über Tonnenpütz und Lohheckenweg geht ganz schön in die Oberschenkel. Davon sollten sich junge und alte Radfahrer vom neuen Radweg durch die Alfterer Ortschaften nicht abhalten lassen - zur Not muss man eben schieben. Nun wurde die Strecke mit einer Fahrt offiziell eingeweiht. Und auch in diesem Fall stehen erneut Äpfel im Vordergrund.

Die Strecke: Knapp 22 Kilometer lang ist die Alfterer Nebenschleife der rheinischen Apfelroute. Der 124 Kilometer lange Radweg durch Alfter, Bornheim, Meckenheim, Rheinbach, Swisttal und Wachtberg wurde Mitte Mai eröffnet. Damit aber nicht genug. Schließlich gibt es in jeder Kommune noch eine Nebenschleife, also einen kürzeren Radweg, der jeweils mit der Hauptroute verknüpft ist. Bei diesen Nebenschleifen gehe es um die Charakteristika der einzelnen Kommunen, so Thomas Baumann, Projektleiter der Apfelroute bei der Rhein-Voreifel-Touristik (RVT). In Alfter sei dies das Wechselspiel zwischen Feldern, Wäldern und den malerischen Ortschaften, sagte er. Entwickelt wurde die Nebenschleife laut Baumann zusammen mit der Gemeinde. Aufpassen müssen Radler, vor allem mit kleinen Kindern, an den Stellen, wo der Radweg die Kreisstraße 12 n und die Landesstraße 183 kreuzt. Dort herrscht mitunter viel Verkehr.

Blaues Logo: Das Logo der Apfelroute ist, wie der Name schon vermuten lässt, ein Apfel. Schließlich sollen Radler bei ihren Touren auch die regionale Landwirtschaft kennenlernen. Laut Baumann ist das Linksrheinische das größte Obst- und Gemüseanbaugebiet in NRW. Es gebe alleine rund drei Millionen Apfelbäume. Während die Hauptroute durch einen roten Apfel auf weißem Hintergrund mit grünem Blatt ausgeschildert ist, sind die Nebenschleifen durch andere Farben erkennbar. In Alfter müssen Radler einem blauen Logo folgen, das ob seiner Farbe allerdings nicht immer sofort zu entdecken ist. An den Stellen, wo es nicht angebracht werden konnte, leiten die bekannten Radwegweiser (roter Pfeil auf weißem Grund) weiter.

Das sagt der ADFC: Die Ortsgruppe Alfter des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) war nach Angaben ihres Sprechers Hans Peter Müller nicht an der Konzeption der Nebenschleife beteiligt. Selbstredend ist Müller die Strecke aber vor der offiziellen Einreihung abgefahren. Grundsätzlich sei die Route über Wald-, Feld- und asphaltierte Wege gut, so Müller. Zwei Punkte seien aber "zumindest überdenkenswert". Müller wies darauf hin, dass die Strecke über die obere Blechgasse in Gielsdorf führt. Dieses Stück sei der steilste Straßenabschnitt Alfters. Ebenso lenkte Müller den Blick auf rund 400 Meter Wegstrecke parallel zur Landesstraße 183 n. Dort ist der Straßenbelag so schlecht, dass man schon aufpassen muss, um nicht eventuell zu stürzen.

Finanzielle Unterstützung: Konzeption und Ausgestaltung der Apfelroute mit ihren Nebenschleifen kosten nach Angaben der Rhein-Voreifel-Touristik rund 576.000 Euro. 80 Prozent der Summe kommen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, 20 Prozent müssen die RVT und die Kommunen aufbringen. Laut Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher geht das auch über Spenden. So freute er sich, zur Eröffnung der Alfterer Nebenschleife Spenden von der Raiffeisenbank Voreifel (3000 Euro) und der VR-Bank Bonn (2000 Euro) zu erhalten.

Die Aktionswoche: Die Eröffnung der Alfterer Nebenschleife war nicht nur in die Feier zum 50-jährigen Bestehen der Gemeinde eingebettet, sondern auch in die Europäische Mobilitätswoche. Diese findet seit 2002 jährlich vom 16. bis 22. September statt. In diesem Zeitraum gibt es europaweit Aktionen zugunsten von Fuß-, Rad- oder öffentlichem Nahverkehr sowie Projekte zur Mobilität allgemein. Alfter hat sich in diesem Jahr zum ersten Mal an der Woche beteiligt.

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