Gesamtschule in Alfter und Rheinbach Alfter bleibt vorerst ohne eine Dependance

ALFTER · In der Gemeinde Alfter wird es auch in den nächsten beiden Jahren kein Gesamtschulangebot geben. Darauf hat die Verwaltung in einem Brief an die Alfterer Eltern von Viertklässlern hingewiesen.

 Möglicher Standort für eine Niederlassung der Gesamtschule Rheinbach: Das Gebäude der Oedekovener Hauptschule.

Möglicher Standort für eine Niederlassung der Gesamtschule Rheinbach: Das Gebäude der Oedekovener Hauptschule.

Foto: Roland Kohls

Die Gemeinde macht in ihrem Schreiben jedoch darauf aufmerksam, dass bei den Vorüberlegungen für die Wahl einer weiterführenden Schule als Gesamtschulstandort nun auch Rheinbach in Betracht kommen könne. Ein Tag der offenen Tür findet an diesem Samstag, 15. November, in der Gesamtschule in Rheinbach, Dederichsgraben 2, statt. Er beginnt mit der Gründungsfeier ab 11 Uhr.

Mit dem Elternbrief hat die Gemeindeverwaltung Alfter auf einen Beschluss des Ausschusses für Bildung, Generationen, Sport, Soziales, Inklusion und Kultur reagiert. Die Kommunalpolitiker hatten bei ihrer Sitzung im September enttäuscht darauf reagiert, dass durch die Kooperation mit Alfter die Gesamtschule Rheinbach in diesem Jahr zwar erfolgreich gegründet werden konnte; aber dass sich Rheinbach mit einer eventuellen Gesamtschul-Dependance in Alfter erst befassen wolle, wenn die Aufbauarbeit der eigenen Schule erfolgt sei und sie ihr pädagogisches Profil entwickelt habe.

Die Vereinbarung, die Anfang des Jahres zwischen Alfter und Rheinbach getroffen wurde, sah bereits zum Schuljahr 2015/16 auch einen Standort in Alfter in der auslaufenden Gemeinschaftshauptschule in Oedekoven vor. Und zwar dann, "sobald sich die Rheinbacher Gesamtschule ab dem Schuljahr 2015/16 über sechs Züge hinaus entwickelt und Kinder aus Alfter in größerer Zahl an Gesamtschulen angemeldet sind". Je mehr Schüler aus Alfter sich in Rheinbach anmelden, desto größer sind daher die Chancen, dass es eines Tages eine Dependance in Alfter geben könnte. Vor diesem Hintergrund hatten die Kommunalpolitiker den Elternbrief angeregt. Er lag dem Fachausschuss bei seiner jüngsten Sitzung nun als Antwort auf Forderungen der Grünen nach einem Sachstandsbericht vor.

In dem Elternbrief weist die Verwaltung darauf hin, dass Rheinbacher Schulen für Kinder aus Witterschlick, Volmershoven und Heidgen mit der Buslinie 800 sowie mit der Regionalbahn 23 zuverlässig zu erreichen seien. Zum Fahrplanwechsel im Dezember komme auch der neue Haltepunkt der Bahn in Impekoven dazu, so dass auch die Ortsteile Impekoven und Oedekoven an den öffentlichen Personennahverkehr gut angebunden seien. Im Ausschuss berichtete Schulamtsleiter Michael Schmeken, dass sich für Anmeldewünsche Alfterer Viertklässler an der Bornheimer Europaschule nichts ändern werde. Aus dem Bonner Schulamt wartet Schmeken noch auf eine offizielle Bestätigung.

Dort habe es einen Ratsbeschluss gegeben, ab dem kommenden Schuljahr bevorzugt Kinder aus Bonn aufzunehmen sowie aus Kommunen, die über kein gleichwertiges Angebot an weiterführenden Schulen verfügen. Da die Gemeinde Alfter nach wie vor kein Träger einer Gesamtschule sei, geht Schmeken davon aus, dass es bei der bisherigen Praxis bleibt und Alfterer Kinder auch künftig an weiterführenden Schulen in Bonn angemeldet werden können.

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