Im Rathaus von Alfter 50 Aussteller bieten ihre Werke an

Alfter-Oedekoven · Einheitlich waren beim 20. Adventsmarkt des Kulturkreises Alfter nur die Vielfalt, Originalität und Einmaligkeit der angebotenen Kunst- und Handwerkserzeugnisse.

 Kunst und Kunsthandwerk aller Art boten am Sonntag 50 Aussteller im Rathaus von Alfter an.

Kunst und Kunsthandwerk aller Art boten am Sonntag 50 Aussteller im Rathaus von Alfter an.

Foto: Roland Kohls

Mit diesem Konzept lockte der Kulturkreis so viele Neugierige und Kunden an, dass der Eingang zum Rathaus schon zu Beginn des Marktes am Sonntagmorgen verstopft war.

Zur Einstimmung sang der Kinderchor der Grundschule Oedekoven unter der Leitung von Petra Amelung Adventslieder. Dann bildeten sich überall dicke Kunden-Trauben. Knapp 50 Anbieter erfüllten die Anforderungen, die die Vorsitzende Eugenie Hellmann so beschrieb: "Es müssen alles selbst gefertigte Unikate sein, Wiederverkäufer sind nicht zugelassen."

Diese Grundsätze ziehen nach Hellmanns Worten so viele Verkäufer an, dass sie die Qual der Wahl und eine Warteliste hat. Alles Unikate - das galt von der Kunst-Postkarte bis zum Gebäck fürs Päuschen beim Schlendern. Man wollte die Aussteller nicht mit Stand-Gebühren belasten, erläuterte die Organisatorin, deshalb gehörten zwei selbst gebackene Kuchen für die Cafeteria zur Grundgebühr.

Eugenie Hellmann selbst ging mit ihrer Malerei, Collagen und Gartenkeramik voran. Jeder Stand erzählte eine eigene Geschichte, und das Motto des Marktes "...Advent ... Zeit ... haben..." wurde beispielsweise von Erika Bruckschen mit ihren Kalligraphien, Bildern, Karten und Steinen gut getroffen. "Leben ist das, was dir passiert, während du damit beschäftigt bist, andere Pläne zu machen", hatte sie einen Vers von John Lennon in kunstvoller Schnörkelschrift gemalt.

Körperliche Nahrung bot nebenan Basile Teberekides an. Ihr Olivenöl aus erster Pressung und biologischem Anbau stammt aus Sparta, wie das Etikett verrät. Damit lag sie auf einer Linie mit fast allen Ausstellern, die Wert auf Naturbelassenheit und ökologische Herkunft ihrer Angebote legten. Dass Bärlauch bei den Griechen Heldenkraut hieß, lernte man bei Teberekides ebenso wie die Beschreibung der Bäume, von denen die schwarzen Oliven stammten.

Bürgermeister Rolf Schumacher dankte bei seinem Rundgang allen Anbietern fürs Kommen. Manche, wie Anja Hoffstatt aus dem Hunsrück mit ihren farbenfrohen Unikat-Schirmen, waren seit fünf Uhr morgens unterwegs. Die Künstler reisten auch aus Bensberg, Mönchengladbach, Köln, Bonn, Bornheim und Rheinbach an.

In einer Ecke des Obergeschosses hatte Josef Schmidt seine Musikanlage aufgebaut. Er ließ Weihnachtsmelodien mit seiner Posaune so behutsam auf die Gäste rieseln, dass Hektik keine Chance hatte. Der jüngste Aussteller, Justin Steckelbrock, war gerade einmal zehn Jahre alt. Er bot seine gebrannten Tonfiguren, Giraffen, Fische, eine Maus auf einem Block und Rauchbrand.

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