"Wir haben lange um eine solche Fläche gekämpft", sagte Glasmacher. Die Ratsfrau hat sich bereits 2010 für die Streuobstwiese stark gemacht und immer wieder nachgebohrt, bis die Verwaltung eine geeignete Fläche gefunden hatte.

Sie liegt unweit des 2012 eröffneten "Kunst- und Kulturlandschaftspfades Streuobst", der in Oedekoven entlang der Wege Herkenbusch und Mittelpfad führt. Die Obstbäume dienen als Ersatz für gefällte Bäume. Die Finanzierung erfolgt durch Ausgleichszahlungen nach der Baumschutzsatzung.

Sie müssen immer dann geleistet werden, wenn nach dieser Satzung geschützte Bäume gefällt werden und auf dem betreffenden Grundstück keine Ersatzpflanzung erfolgt. Entsprechend der vereinnahmten Ausgleichzahlungen werden die Bäume sukzessive gekauft und gepflanzt. Glasmacher: "So entsteht nach und nach eine große Streuobstwiese. Sie entfaltet einen viel höheren ökologischen Wert als Einzelpflanzungen auf dem eigenen Grundstück."

Bis die Bäume richtig tragen, kann es allerdings noch drei bis vier Jahre dauern, weiß Franziska Parthen vom Fachgebiet Regional- und Umweltplanung bei der Gemeinde Alfter. Die Pflege der Wiese und Bäume übernimmt später der Bauhof der Gemeinde Alfter. Dies wird zum Teil ebenfalls aus den Ausgleichszahlungen finanziert - auch aus dem ohnehin bestehenden Haushaltsposten für die Unterhaltung gemeindeeigener Grundstücke.

Die ausgewählte Fläche ist rund 2800 Quadratmeter groß und bietet Platz für 17 hochstämmige Obstbäume. Bei Bedarf kann die Streuobstwiese um eine dahinter liegende, 2000 Quadratmeter große Fläche vergrößert werden. Diese bietet Raum für weitere zwölf Obstbäume.