Feuerwehr in Alfter 190 Feuerwehreinsätze in Alfter 2018

Alfter · 190 Mal rückte die Freiwillige Feuerwehr Alfter im vergangenen Jahr aus – das ist bisheriger Rekord. Vor allem bei Unwettern waren die Ehrenamtlichen vor Ort.

 Die Feuerwehrleute lassen Ende Dezember Heu- und Strohballen in Witterschlick kontrolliert abbrennen.

Die Feuerwehrleute lassen Ende Dezember Heu- und Strohballen in Witterschlick kontrolliert abbrennen.

Foto: Ulrich Felsmann

Ähnlich wie Bornheim hat auch die Gemeinde Alfter für das Jahr 2018 steigende Einsatzzahlen zu verzeichnen. 190 Mal rückte die Freiwillige Feuerwehr Alfter im vergangenen Jahr aus – so häufig wie noch nie. „Das ist die höchste Zahl an Einsätzen, seit es die Feuerwehr Alfter gibt“, sagte Gemeindebrandinspektor Thorsten Ohm. Er stellte in der jüngsten Ratssitzung die Statistik vor. 40 der 190 Einsätze erfolgten aufgrund von Unwettern. Zum Vergleich: In den Vorjahren waren es durchschnittlich 150 Alarmierungen, allein die Hälfte machten Unwettereinsätze aus.

Ein Einsatz, der die Feuerwehrmänner auch Wochen danach beschäftigt hat, war der Brand in einer Werkstatt „Am Bähnchen“ in Alfter-Ort im September. Da bei dem Feuer Asbest ausgetreten war, mussten sich die Einsatzkräfte untersuchen lassen. Zudem musste geklärt werden, was mit der kontaminierten Kleidung passieren sollte.

Aktuell wird die Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans (BSBP) vorbereitet, der Ende des Jahres erneuert werden muss. Darin festgehalten sind auch die sogenannten Schutzziele, die die Wehr erfüllen muss. Ab der Alarmierungsstufe drei, die eine Gefährdung von Menschen einschließt, muss die Feuerwehr innerhalb von acht Minuten mit neun Mitgliedern vor Ort sein. Das gelang der Feuerwehr Alfter im vergangenen Jahr in weniger als der Hälfte der Fälle. In 78 Prozent der Einsätze erreichten die Feuerwehrmänner die Einsatzstelle kurz nach den angesetzten acht Minuten. Gefordert wird allerdings eine Quote von 90 Prozent.

Gerätehäuser sind sanierungsbedürftig

Beim Schutzziel 2 sind sie erfolgreicher: Demnach müssen sich innerhalb von 13 Minuten 22 beziehungsweise 16 Feuerwehrmänner an der Einsatzstelle befinden. „Dieses Schutzziel erreichen wir sicher. Das beruhigt mich“, sagt Ohm. Die Vorgabe stelle die Feuerwehr vor Herausforderungen, dennoch habe er keine Zweifel an der Leistungsfähigkeit seiner Löschgruppen. „Wir haben eine sehr motivierte Mannschaft und leicht steigende Mitgliedszahlen.“

Ähnlich sieht es auch bei der Jugendabteilung aus, die seit dem vergangenen Jahr durch eine Kinderfeuerwehr ergänzt wird. Um ihre Arbeit weiterhin ausüben zu können, stehen jedoch einige Investitionen an.

Spätestens 2021 benötigt die Löschgruppe Gielsdorf ein neues Tanklöschfahrzeug, für die Löschgruppe Alfter müsste 2022 ein neues Mannschaftstransportfahrzeug gekauft werden. Aber auch bei den Gerätehäusern stehen Arbeiten an. So soll dasjenige in Alfter-Ort saniert und erweitert werden. Ohm: „Wir hoffen, dass das zeitnah erfolgt.“

In Gielsdorf fehlt Lagerfläche, aber auch eine Umkleidemöglichkeit. In Impekoven passen die Mitglieder nicht mehr alle in den Ausbildungsraum. Die Halle in Witterschlick ist für neuere Einsatzfahrzeuge zu niedrig – auch hier sieht Ohm Sanierungsbedarf.

An jedem Standort ist neuerdings auch Ersatzkleidung vorhanden. Um die Winterkleidung nicht zu schnell abzunutzen, wurde zudem leichtere Sommerausrüstung angeschafft. Derzeit berät die Feuerwehr, welche neuen Stiefel für die Mitglieder gekauft werden sollen.

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