Unfallstatistik in Adenau Vier Tote auf der Straße, zwei auf dem Ring

ADENAU · Die Adenauer Polizei legt die statistischen Zahlen für 2016 vor. Die Rennstrecke am Nürburgring wird separat erfasst, weil sie sonst die Zahlen verfälschen würde.

Die Eifel ist Motorradland: In 113 Verkehrsunfälle waren im vergangenen Jahr motorisierte Zweiradfahrer verwickelt.

Die Eifel ist Motorradland: In 113 Verkehrsunfälle waren im vergangenen Jahr motorisierte Zweiradfahrer verwickelt.

Foto: Polizei

1170 Verkehrsunfälle hat die Polizeiinspektion Adenau im vergangenen Jahr registriert. Das waren 58 Unfälle mehr als im Vorjahr. Vier Menschen kamen bei Unfällen ums Leben, 58 Personen wurden schwer und 159 Personen leicht verletzt. Unfallträchtigster Monat war der Mai mit 141 Eintragungen. Das geht aus der Unfallstatistik hervor, die der neue Adenauer Dienststellenleiter, Heiko Schmitz, vorlegte.

Besonderheit: Verkehrsunfälle auf dem Nürburgring werden nicht in der Verkehrsunfallstatistik geführt, liegen jedoch auch im Fokus der Adenauer Polizei. Bei Touristenfahrten wurden 2016 insgesamt 81 Verkehrsunfälle auf der Nürburgring-Nordschleife und der Grand-Prix-Strecke polizeilich aufgenommen, davon 37 mit Personenschaden. Ein Unfall hat zwei Todesopfer gefordert.

Rund um den Ring ist Motorradland. 2016 gab es im Dienstgebiet der Adenauer Polizei 113 Verkehrsunfälle unter Beteiligung von motorisierten Zweiradfahrern. Im Jahr zuvor waren es 115. Schmitz: „Bei der Risikogruppe der Motorradfahrer ist die Zahl der Verunglückten im Vergleich zu 2015 von 95 auf 99 Verletzte gestiegen. Kein Motorradfahrer verunglückte tödlich. 2015 waren hier drei tödlich verletzte Kradfahrer zu beklagen.“ Die Zahl der Unfälle mit Schwerverletzten sei jedoch von 24 im Jahr 2015 auf 40 im Jahr 2016 gestiegen.

2016 ereigneten sich 274 (301 im Vorjahr) Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Jugendlichen und der Gruppe der sogenannten Jungen Fahrer bis 24 Jahre. Dies entspricht einem Anteil von 23,4 Prozent. Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Kindern ist von neun auf sieben gesunken. Zwei Kinder wurden schwer, sieben Kinder leicht verletzt.

„Obwohl die Zahl der Unfälle mit Kindern leicht gesunken ist, werden wir weiterhin Kontrollen vor allem an Schulen und Kindergärten durchführen, bei denen insbesondere die ordnungsgemäße Sicherung der Kinder in den Fahrzeugen überprüft wird“, kündigt Schmitz an. An 186 Verkehrsunfällen waren Senioren beteiligt. Dies bedeutet einen Anstieg im Vergleich zum Jahr 2015 von 45 Unfällen. Bei sieben Unfällen, zwölf im Vorjahr, waren Alkohol oder Drogen im Spiel. Der Spitzenreiter hatte 2,86 Promille.

Hauptunfallursachen waren laut Schmitz zu hohes Tempo und zu geringer Abstand zum Vordermann. An 41 Tagen hat das Koblenzer Messfahrzeug zur Verfügung gestanden. Insgesamt gab es bei diesen Radarkontrollen 2631 Verwarnungen mit Geldbuße, 466 Ordnungswidrigkeitsverfahren wurden eingeleitet. 42 Fahrer erhielten ein Fahrverbot. Außerdem kam an 60 Tagen die Laserpistole der Adenauer Wache zum Einsatz. Da gab es 227 Verwarnungen mit Bußgeld, 203 Anzeigen und 18 Fahrverbote.

Die Konsequenz für Heiko Schmitz aus dieser Bilanz lautet: „Wir werden weiterhin unsere Kontrollmaßnahmen unter anderem in Bezug auf zu schnelles und aggressives Fahren, mangelndes Abstandverhalten, Ablenkung vom Verkehrsgeschehen, Bekämpfung von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr mit größter Anstrengung fortsetzen.“

Zum Dienstgebiet der Polizeiinspektion Adenau gehören die Verbandsgemeinde Adenau sowie Teilbereiche der Verbandsgemeinden Altenahr, Brohltal, Vordereifel und Kelberg.

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