Viele neue Adressen füllen die Kundenkarteien

Godema-Aussteller sind mit dem Verlauf der 21. Bad Godesberger Frühlingsmesse zufrieden

  Mit flottem Strich  und künstlerischer Ader fertigt ein Schnellzeichner ein Portrait.

Mit flottem Strich und künstlerischer Ader fertigt ein Schnellzeichner ein Portrait.

Foto: Friese

Bad Godesberg. (nfz) Die vorläufige Bilanz in der Mitte des Schlusstages der 21. Godema fiel Walter Voigt nicht schwer: "Ich bin zufrieden", so der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe Bad Godesberg. Über die Zahl der Besucher wollte er keine Einschätzung abgeben: "Abgerechnet wird am Sonntagabend."

Rund 70 Aussteller aus Bad Godesberg und der Region hatten Walter Voigt und sein Team in die Stadthalle locken können, darunter 22 Erstaussteller. Wie etwa der Sanitärbetrieb Reifferscheid aus Friesdorf, der für seine "staubfreie Badsanierung" warb. Mittels Staubschutztüren und dem "Staubfresser", einem speziellen Luftreinigungsgerät, hinterlässt eine Badsanierung nahezu keine Spuren mehr in der übrigen Wohnung. Inhaber Michael Reifferscheid war mit seinem Godema-Auftritt sichtlich zufrieden: "Ich habe viele neue Adressen in meiner Kundenkartei."

Glücklichster Neuling war Elisabeth Nikolai-Messow, Inhaberin von "Nikes Kompetenz in XXL" an den Standorten Frechen und Linz: "Manchmal hat es sich regelrecht getummelt". Ihr Umsatzziel hatte sie bereits Samstagmittag erreicht. Dass nicht mehr Modegeschäfte aus Godesberg die Godema-Chance nutzten, verwunderte die Fachfrau für Damenmode der Größen 42 bis 60.

Auch Birgit Arnsmann, die Seminare für "Lebensbalance" anbietet, zog Image-Gewinn aus ihrer Godema-Premiere. Allerdings wünschte sie sich "mehr branchenbezogene Ecken."

Für die Weinkellerei Jakob Gerhardt aus dem rheinhessischen Nierstein hätte es, was den Besucherstrom anlangt, "etwas mehr sein dürfen". Doch machte man hier nicht das Godema-Konzept, sondern die allgemeine Zurückhaltung der Kunden dafür verantwortlich. Und gerade in solchen Zeiten gelte: "Wer nicht wirbt, stirbt."

An seinem stilvoll möblierten Stand präsentierte das Kunstkabinett Schnez Antiquitäten, Porzellan und Bilder von Godesberger Künstlern. "Wir hatten viele Besucher, die uns bisher noch gar nicht kannten", freute sich Eva-Maria Schnez als Godema-Neuling über das lebhafte Interesse.

"Ich habe das Gefühl, es wird immer weniger", so dagegen die Einschätzung einer Besucherin, die auch gerne "noch ein paar interessante Modestände" besucht hätte. Und ein langjähriger Besucher der Godemabeklagte das Fehlen des Godesberger Einzelhandels: "Früher zum Beispiel war "Leyendeckers" immer mit dabei."

Viele Aussteller machten mit Sonderaktionen auf sich aufmerksam. Bei der Unfall- und Gelenkchirurgie des Evangelischen Waldkrankenhauses konnten Besucher einen künstlichen Knochen zusammenschrauben oder mit dem "Endo-Trainer" im Miniatur-OP üben. Das Gymnastikstudio Kreutz führte "Body-Pump" vor, ein Langhantel-Trainingskonzept.

Im Parksaal stellte sich zum ersten Mal der Stadtbezirk Bad Godesberg vor. Der Kunstverein Bad Godesberg habe sein Kommen nicht bereut, so Vorstandsmitglied Ingrid Gahl: "Wir konnten vielen Menschen deutlich machen, dass wir kein elitärer Verein nur für Künstler sind, sondern dass jeder willkommen ist." Auch die Ortsteile Rüngsdorf und Mehlem, die 1200-Jahr-Jubilare 2004, rückten ihre Vorzüge ins rechte Licht und informierten über ihr jeweiliges Vereinsleben. Rosi Aretz vom Ortsausschuss Mehlem zeigte sich allerdings enttäuscht, dass sich die Werbegemeinschaft "Mehlem aktiv" nicht beteiligt habe. Guten Zuspruch verzeichneten auch die Kinderbetreuung im Parksaal, das bunte Bühnenprogramm im Großen Saal und die Gesundheitsvorträge im Brunnensaal, alles organisiert vom Godesberger "Stadtmarketing".

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