Vertrauen in Gefahr

Kommentar

Es ist kein Geheimnis, dass sichtbare Präsenz und vertrauensvoller Kontakt zur Bevölkerung das Verhältnis zur Polizei positiv beeinflussen...und nicht zuletzt das Sicherheitsgefühl steigern." Diesem Politiker-Satz wird jeder uneingeschränkt zustimmen, gleich welcher politischen Couleur.

Denn das Vertrauen in Sicherheit und Ordnung gehört zu den Grundlagen einer funktionierenden Gesellschaft. Es geht aber dabei auch um sensible Empfindungen, die leicht zu erschüttern und schwer wieder zu festigen sind. Das zeigte die Podiumsdiskussion der CDU am Dienstagabend: Die Meckenheimer, von Raubüberfällen, Turnhallenbrand und Vandalismus verunsichert, interessiert weniger, ob denn nun der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises oder der Bonner Polizeipräsident für die Sicherheitskräfte in ihrer Stadt zuständig ist.

Sie erwarten nur eins: Dass die Freunde und Helfer in Uniform zuverlässig für sie da sind.

Wer Angst hat, die 110 wählt und dann bei der Polizei keinen Gesprächspartner hat, wie es einem Diskussionsteilnehmer passierte, der fragt nicht, ob technisches oder menschliches Versagen die Ursache dafür ist. Er weiß nur, dass sein Hilferuf nicht gehört wird. Und er verliert Vertrauen und Sicherheitsgefühl.

So eine Panne darf nicht passieren, egal, wer gerade Chef einer Polizeibehörde ist. Da erscheint der politische Streit um Zuständigkeiten doch müßig. Übrigens: Das erwähnte Zitat stammt von Ingo Wolf, nordrhein-westfälischer Innenminister, FDP.

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