Verhandlungen mit RWE scheitern

Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft: Kompostverträge könnten neu ausgeschrieben werden - Warten auf das Kartellamt

Rhein-Sieg-Kreis. (man) Die Verhandlungen zwischen der Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft (RSAG) und der RWE-Umwelt zur Gründung einer gemeinsamen Kompost-GmbH sind gescheitert. Die RSAG hat den Vorschuss von zwei Millionen Euro bereits zurückgezahlt.

Grund für das Scheitern ist offenbar der angepeilte Verkauf der Müllsparte von RWE-Umwelt an die Entsorgungsfirma Rethmann in Lünen. Dieses Geschäft liegt momentan beim Bundeskartellamt. Wie RSAG-Geschäftsführerin Ludgera Decking dem General-Anzeiger bestätigte, gebe es für die Zukunft zwei Szenarien. Entweder die Kompostentsorgungsverträge werden neu ausgeschrieben, oder Rethmann tritt in die Verhandlungen ein.

Bekanntlich hatte die RSAG die Kompostverträge mit RWE gekündigt, als die Korruptionsvorwürfe gegen Ex-RSAG-Geschäftsführer Karl-Heinz Meys und Müllzar Hellmut Trienekens ruchbar wurden. Die Abfallgesellschaft wollte die Kompostwerke Miel und Niederpleis zurück haben. Das RWE sieht die Verträge allerdings weiterhin als gültig an.

Um einem langwierigen juristischen Schlagabtausch aus dem Wege zu gehen, einigte man sich auf eine Zwischenvereinbarung mit geringeren Gebühren. Zudem wurden die Verhandlungen zur Gründung der Kompost-GmbH aufgenommen, an der die RSAG 51 Prozent halten wollte. Das RWE sollte auch das Kompostwerk Müttinghoven in Swisttal einbringen. Diese Pläne liegen nun bis zur Entscheidung der Kartellwächter auf Eis.

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