Umorganisation des Sportunterrichts an Meckenheimer Schule

Gymnasiasten werden auch nach Großbrand im Sport unterrichtet - Vereine und Schulen rücken eng zusammen

Meckenheim. "Jammern nützt nichts, wir finden eine Lösung und werden das Beste draus machen." Entsprechend dieser Devise des Schulleiters Helmut Wolber wird derzeit der Sportunterricht im Konrad-Adenauer-Gymnasium (KAG) umorganisiert. Denn das KAG ist besonders betroffen von dem Wegfall der Dreifach-Turnhalle, die vergangenes Wochenende komplett abgebrannt ist.

Alle zögen jetzt an einem Strang. Damit meint der Schulleiter den Schulträger sprich die Stadtverwaltung ebenso wie die anderen Schulen in der Stadt. So habe man ihm von vielen Seiten Hilfe angeboten. Geräte würden ausgeliehen, das Schwimmbad häufiger angesteuert als bisher. Auch die Verwaltung hat aktuell der Schule neue Zeiten sowohl im Schwimmbad als auch in der benachbarten Wettkampfhalle zugeteilt.

"Wir profitieren natürlich von der Realschule und der Hauptschule, die Zusammenarbeit ist sehr gut", kommentiert Wolber die gestrige Sitzung mit allen Beteiligten. Auch die Halle der Katholischen Grundschule in Merl könne vom Gymnasium genutzt werden. Den Betreiber der Squash- und Badmintonhalle im Industriepark will die Stadt noch ansprechen. Zudem hoffen die Lehrer des KAG weiterhin auf passables Wetter, um das Stadion, das neue Kleinspielfeld und den Tennenplatz nutzen zu können.

Aktuell gehen die Klassen im Sportunterricht immer nach draußen. Sie nutzen nicht nur das Stadion sondern auch den Wald ebenso wie die Finnbahn. Aber auch organisatorisch werde es Änderungen geben wie Kompaktseminare einen Nachmittag lang, in denen man zum Beispiel zum Klettern fahren könne. Für die Oberstufenschüler sei es kein Problem, am Nachmittag Hallen, die weiter entfernt lägen, zu nutzen.

Der Sportunterricht werde auf jeden Fall auch jetzt stattfinden. Wolber erinnert sich, dass auch 1989 wegen der Asbestsanierung die Halle fast ein Jahr nicht nutzbar gewesen sei, Sport habe es auch damals weiterhin gegeben. Zu den insgesamt rund 1 500 Meckenheimer Sportlern, die die Dreifachhalle genutzt haben, gehören neben den Schülern auch die vielen aktiven Vereinsmitglieder. Besonders betroffen sind der Meckenheimer Turn- und Schwimmverein (MtuS) und der Turn- Sport- Tennisverein (TST).

Es sind die Abteilungen Tischtennis, Volleyball, Badminton, Gymnastik aber auch zum Teil die Basketballer des MtuS, die dort trainiert haben und sich nun nach einer anderen Halle umsehen müssen. Wenigstens die große Wettkampfhalle ist zwischenzeitig wieder nutzbar, atmet der Vorsitzende des Stadtsportverbandes, Winfried Opfermann, auf Anfrage des General-Anzeigers auf. Dennoch müsse man jetzt natürlich etwas enger zusammenrücken. Gespräche und Überlegungen gibt es bereits, auch zwischen den beiden großen Vereinen.

So wird zur Zeit überlegt, ob man sich gegenseitig aushilft, wenn in einem Bereich die Übungsstunden vielleicht nicht so stark belegt sind, so dass die Sportler aus dem jeweils anderen Verein aufgenommen werden können, erläutert der TST-Vorsitzende Günter Moll das Notprogramm. Bereits am kommenden Montagabend wird es Gespräche mit der Meckenheimer Stadtverwaltung und den Vereinen geben, und dabei sollen auch die Belegungszeiten für die nach dem Brand in der Dreifachhalle verbliebenen neun Sporthallen in der Stadt neu verteilt werden.

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