Twin in Bad Neuenahr-Ahrweiler wird von Grund auf saniert

Kreisstadt will sich beim Land um Mittel aus dem Konjunkturpaket II bewerben

Twin in Bad Neuenahr-Ahrweiler wird von Grund auf saniert
Foto: Martin Gausmann

Bonn. "Die Stadt steht zum Hallen- und Freizeitbad Twin." Das sagte am Mittwoch Bürgermeister Hans-Ulrich Tappe zum Abschluss der Wintersanierung. Diese hatte länger als sonst gedauert, weil Mängel in einem Lüftungsschacht festgestellt worden waren.

Es waren sogenannte Beton-Abplatzungen. Damit es nicht zu statischen Problemen kommt, wurden diese fachgerecht repariert. Zusätzlich wurde unter dem Lüftungsschacht eine zweite Stützmauer errichtet, um die Statik auch bei einer Aufstockung der Halle um Solarmodule zu gewährleisten.

Tappe unterstrich dabei die Wichtigkeit der Sicherheit. Denn einen Fall wie den Halleneinsturz in Bad Reichenhall wolle man in der Kreisstadt nicht haben. "Durch die neue Mauer haben wir jetzt bildlich gesehen Ledergürtel und Hosenträger an. Aber die Halle war auch vorher zu keinem Zeitpunkt einsturzgefährdet", stellte Tappe fest.

ServiceAlle Infos zum Twin-Freizeitbad im Freizeit-GuideDie Kreisstadt werde das Twin auch weiterhin in Eigenregie betreiben. Dies, obwohl das Bad ein jährliches Zuschussgeschäft von rund 1,8 Millionen Euro sei. Da könne durch energetische Maßnahmen gespart werden. Denn zusätzliche Dämmung und auch Solarenergie-Gewinnung auf dem Dach könnten zu einer Ersparnis von rund 500 000 Euro pro Jahr führen. 20 Jahre sind seit der letzten großen Sanierung vergangen, eine neue ist geplant. Dafür sollen 2009 alle Voraussetzungen geschaffen werden.

Mit dem Beginn der Arbeiten rechnet Tappe im kommenden Jahr. Nach derzeitigem Stand soll das Twin in seinem bisherigen Bestand weitestgehend erhalten bleiben. Es soll aber den aktuellen Anforderungen angepasst und attraktiver werden. Die Vorplanungen in einem spezialisierten Architektenbüro laufen. Für die Grundsanierung und die Attraktivitätssteigerung ist ein Kostenrahmen von rund 6,5 Millionen Euro vorgesehen. Für die Planung hat die Stadt eine Arbeitsgruppe eingerichtet, an der alle Fraktionen beteiligt sind.

Außerdem will sich die Kreisstadt für das Twin als "Leuchtturmprojekt" beim Land um Mittel aus dem Konjunkturpaket II bewerben. Dafür will sich Bürgermeister Tappe in einigen Tagen mit Innenminister Karl-Peter Bruch treffen und ihm das geplante Vorhaben vorstellen.

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