SPD-Wahlkampf Treffen der Generationen in Sankt Augustin

SANKT AUGUSTIN · Zu einem politischen "Generationentreffen" hatte die SPD nun ins Haus Buisdorf eingeladen. Denis Waldästl, mit 24 Jahren jüngster Landtagskandidat der Partei in NRW, und Renate Schmidt, 69-jährige Bundesfamilienministerin a.D., diskutierten mit rund 50 Gästen über die Familien- und Generationenpolitik.

 Sie wollen sich für frühe Bildung und die gute Betreuung Älterer stark machen: SPD-Kandidat Denis Waldästl, Ex-Familienministerin Renate Schmidt (rechts) und Hannelore Kraft (auf dem Plakat).

Sie wollen sich für frühe Bildung und die gute Betreuung Älterer stark machen: SPD-Kandidat Denis Waldästl, Ex-Familienministerin Renate Schmidt (rechts) und Hannelore Kraft (auf dem Plakat).

Foto: Holger Arndt

Ein wichtiges Thema war dabei das von CDU und FDP angestrebte Betreuungsgeld. "Eltern dürfen nicht dafür belohnt werden, ihre Kinder aus einer Kindertagesstätte raus zu halten", so Waldästl. Der Politiker tritt bei den Landtagswahlen am 13. Mai für Sankt Augustin, Bad Honnef und Königswinter an. "Nehmt das Geld, packt es in die Rentenversicherung und belohnt so die Arbeitsleistung der Bürger", pflichtete Schmidt ihm bei.

Der SPD und speziell Waldästl gehe es vielmehr um die gebührenfreie Bildung. "Wir müssen allen Familien den Zugang zur frühkindlichen Bildung ermöglichen", so der 24-Jährige. "Je früher Kinder eine Bildungseinrichtung besuchen, desto weniger Schulabbrecher haben wir doch", so Schmidt.

NRW sei auf einem guten Weg. "Wir können dieses Jahr hier vor Ort die Kita-Plätze noch weiter ausbauen", sagt Waldästl. Allerdings müssten die Gebühren für die Kitas landesweit einheitlich werden. "Unsere Politik der Vorbeugung mit dem Schwerpunkt Bildung ist der richtige Weg", sagte Waldästl und schob hinterher: "Vorbeugen statt Nachzahlen!"

Doch auch die älteren Bürger spielten eine wichtige Rolle. "Das Thema Pflege ist ein Bundesthema, das wir in der Landesregierung vorantreiben könnten", so der SPD-Politiker. Eine private Kostenübernahme der Pflege sei keine Alternative.

Für Renate Schmidt müssen sich auch die Pflegeeinrichtungen den neuen Anforderungen anpassen. "Bei den vielen Erwerbstätigen brauchen wir Heime, wo pflegebedürftige Mitbürger tagsüber versorgt werden können, bis sie von ihren Angehörigen nach der Arbeit wieder abgeholt werden können." Auch Wohngruppen müssten stärker gefördert werden. "Still, satt, sauber kann nicht alles sein."

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