Störender Funkmast in Bornheim

Fassungslosigkeit bei allen Besuchern des Aussichtsturms, den der Landschafts-Schutzverein Vorgebirge oberhalb von Brenig und Botzdorf unterhält: Seit kurzem steht in der Nähe ein hoher Funkmast.

Störender Funkmast in Bornheim
Foto: Luise Breuer

Bornheim. (WM) Fassungslosigkeit bei allen Besuchern des beliebten Aussichtsturms, den der Landschafts-Schutzverein Vorgebirge oberhalb von Brenig und Botzdorf am Rande der Quarzsandgrube unterhält: Seit kurzem verschandelt ein hoher Funkmast, der ohne Kenntnis oder gar Zustimmung des LSV in unmittelbarer Nähe des Aussichtsturms errichtet wurde, Landschaft und Aussicht.

Die Telefone beim LSV stehen seither nicht mehr still. Eine Welle der Empörung geht durch die Bornheimer Bevölkerung.

"Wer hierfür verantwortlich ist, hat offensichtlich keinerlei Gespür für landschaftliche Ästhetik", ärgert sich Michael Pacyna, stellvertretender Vorsitzender des LSV. Der Verein will diese Landschaftsentwertung jedenfalls nicht tatenlos hinnehmen. Pacyna hat deshalb sofort Kontakt zu Bürgermeister Wolfgang Henseler und zum Technischen Beigeordneten der Stadt, Manfred Schier, aufgenommen und um Klärung gebeten, wie es zu einer Genehmigung dieser Anlage kommen konnte und was dagegen unternommen werden kann.

Der Funkturm wurde nach LSV-Informationen vom Land NRW für den Polizeifunk errichtet. Der Grund für die Genehmigung durch die Bornheimer Stadtverwaltung scheint in veralteten Kataster-Unterlagen des Antragstellers zu liegen. Diese stellen den bereits 1996/97 errichteten LSV-Aussichtsturm nicht dar.

Das bestätigte der Bürgermeister am Montag auf GA-Anfrage. Henseler und Schier kündigten jetzt an, den LSV und den Bauträger des Turms zu gemeinsamen Gesprächen einzuladen, "um zu einer Lösung zu kommen. Optimal wäre natürlich, den Mast zu versetzen", so Henseler.

"Dieser Einladung werden wir natürlich nachkommen", erklärte der gerade aus dem Urlaub zurück gekommene und geschockte LSV-Vorsitzende Klaus Fietzek: "Dieser Landschaftsfrevel muss schleunigst geheilt werden. Darauf werden wir mit aller Entschiedenheit drängen."

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