Grünes C im Meßdorfer Feld ist fertig Station schrumpft zur Sitzbank

DUISDORF/ENDENICH · In den nächsten Tagen finden noch einige Restarbeiten zum Grünen C statt. So wird noch eine Wegmarkierung ein Stück versetzt. Die Planer hatten auf die Kritik vieler Bürger reagiert.

Da ist das Ding, könnte man in der Fußballersprache sagen. Es handelt sich um das letzte Modul des Pilotprojekts des "Grünen C", das am Dienstag im Meßdorfer Feld in der Verlängerung Maarweg/Anfang Steinweg mitten im Feld aufgebaut wurde. Und nach vielen Diskussionen, Protesten und Beratungen konnten die Spaziergänger nun erkennen, was da in der Praxis letztlich entsteht.

Und das ist nicht sehr viel, wenn man sich einmal die ursprünglichen Pläne in Erinnerung ruft. Denn das "Ding" sollte ursprünglich deutlich größer in Form eines massiven Beton-Unterstandes werden. Und zwar in der Art, wie er auch an der Mondorfer Fähre und im Buschdorfer Rosenfeld zu besichtigen ist (siehe Foto unten). Kostenpunkt allein für dieses im Planerdeutsch als "Station" bezeichnete Element: 34.000 Euro.

Dass es nun doch etwas kleiner und preiswerter wurde, ist vor allem der Bürgerinitiative für die Erhaltung des Meßdorfer Feldes zu verdanken. Sie hatte sich mit einem Bürgerantrag und Aktionen gegen den Aufbau gewehrt, weil die Station überdimensioniert und sinnlos sei, das Naherholungsgebiet verunstalte und damit auch den Charakter des Feldes störe.

Am Dienstag und Montag hatten erst mal die Landschaftsbauer zu tun. Die Betonbank, die anstelle der Station übrig blieb, wurde aufgestellt. Die eigentliche Sitzschale installiert dann eine andere Firma später. Die Infostele wurde gesetzt und der Schotterrasen davor vorbereitet. Holzstämme wurden senkrecht eingebaut, als Abgrenzung zum benachbarten Rübenfeld. Und das acht mal zwölf Meter große Blühfeld wird in den nächsten Tagen eingesät.

"Die Fläche wird dann noch bis zum Herbst grün werden", ist Landschaftsbauer Carsten Sicars überzeugt. Die drei Apfelbäume werden witterungsabhängig gepflanzt, wahrscheinlich erst Ende Oktober. Auch ein Mülleimer wird dieser Tage noch neben der Sitzbank aufgestellt. Die Ecke direkt an der Wegekreuzung wurde übrigens nicht begrünt, damit die Landmaschinen keine Spuren hinterlassen. Zum Beispiel in drei Wochen, wenn Bauer Josef Berg 3000 Tonnen Rüben an einem Tag ernten wird und dann bis zu 70 Lastwagen im Meßdorfer Feld stehen werden, um die Ernte innerhalb eines Tages wegzufahren.

Zurück zu den Ausstattungselementen des Grünen C, die viele Bürger auch wegen der Kosten entzürnt hatten. Alleine mit 85.000 Euro waren die Betonelemente, Wegweiser, Markierungen, Bodenplatten und Bänke im Meßdorfer Feld veranschlagt worden. Und die Kritiker bewegte dabei die Frage, ob diese Menge Geld nicht woanders besser eingesetzt gewesen wäre.

Entsprechend viel Kritik mussten sich die Landschaftsbauer gefallen lassen, obwohl sie nur als Auftragnehmer für die Umsetzung der Planung zuständig waren. "Es gab viele Beleidigungen durch die Spaziergänger", sagte einer der Männer. Eine ältere Frau, die seit 61 Jahren in der Nähe wohnt, habe zwar gelobt, dass sie jetzt endlich Ruhebänke nutzen könne, um eine Pause beim Spaziergang machen zu können. "Aber das war die Ausnahme. Von zehn Leuten hat höchstens einer gesagt, dass er die Planung für gelungen hält."

In den nächsten Tagen finden noch einige Restarbeiten zum Grünen C statt. So wird noch eine Wegmarkierung ein Stück versetzt. Und hinter der ehemaligen Stadtgärtnerei, nahe der Grünen Spielstadt, wird noch eine Infotafel installiert.

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