Stadt verstärkt Kontrollen

Einhalten der Lärmauflagen bei Veranstaltungen auf dem Bonner Münsterplatz wird überprüft - Köln und Freiburg genehmigen seltener

Bonn. (val) Die Kontrollen zur Einhaltung der Lärmauflagen bei Veranstaltungen auf dem Münsterplatz werden verstärkt. Das teilte am Dienstag Stadtsprecher Friedel Frechen mit. Dass die Stadt am Sonntagmorgen bei dem Beachvolleyball-Turnier nicht kontrolliert habe, habe mit einem personellen Engpass zu tun gehabt.

Generell gelte: "Wo wir Konflikte mit den Veranstaltern befürchten, da kontrollieren wir." Ansonsten werde sich am Nutzungskonzept für den Münsterplatz nichts ändern. Stadtdechant Schumacher hatte unter anderem die wachsende Zahl der Veranstaltungen kritisiert.

Auf die Frage des GA, wie viel Gebühren die Stadt damit einnehme, sagte Frechen: "Für das Volleyball-Turnier beispielsweise musste der Veranstalter 1 800 Mark plus 44 Mark für die Lautsprechergenehmigung bezahlen. Aufräumen müssen die Organisatoren selbst." Trotzdem sei der Platz nicht sonderlich Gewinn bringend.

Andere Städte wie beispielsweise Köln und Freiburg genehmigen deutlich weniger Veranstaltungen auf ihren Kirchenplätzen. "Vor dem Dom finden nur ganz wenige Großveranstaltungen pro Jahr statt", sagte ein Sprecher der Stadt Köln. Freiburg nutzt einen anderen großen Platz für laute Veranstaltungen.

Die Bonner Grünen kritisierten am Dienstag die Reaktion der Stadtverwaltung als völlig überzogen, eine Sonntagsruhe auf dem Münsterplatz bis 13 Uhr einzuführen: "Dann müssten konsequenterweise bis um 13 Uhr auch die Kirchenglocken schweigen." Sie werben für mehr Gelassenheit und Toleranz auf allen Seiten, wenn es um Veranstaltungen geht.

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