Flüchtlinge in Bonn Stadt kauft Container für 160 Menschen

Bonn · Die Verwaltung will weitere Wohncontainer zur Unterbringung für rund 160 Flüchtlinge kaufen. Diese Eilentscheidung des Hauptausschusses hat der Stadtrat am Donnerstagabend genehmigt. Als Standort für das Containerdorf werden laut Stadt derzeit verschiedene unbebaute Grundstücke in Beuel und Buschdorf untersucht. Eine vergleichbare Anlage besteht in Dransdorf an der Gerhart-Hauptmann-Straße.

Für den Kauf und den Aufbau der Wohncontainer benötigt die Stadt rund fünf Millionen Euro bereit plus zusätzliche Mittel zur Deckung der jährlichen Betriebskosten von 153 600 Euro. Die Kosten sollen mit Landesmittel gedeckt werden. Hintergrund für die Anschaffung der weiteren Container ist das Ziel, eine Unterbringung von Flüchtlingen in Zelten oder Turnhallen nach wie vor in Bonn zu vermeiden.

Allerdings stehen der Verwaltung zufolge alternative Unterbringungsmöglichkeiten in ausreichender Größe nicht zur Verfügung. Mehr als 2000 Flüchtlinge sind zurzeit in städtischen Unterkünften untergebracht. Hinzu kommen knapp 1000, die in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes in Muffendorf und in der ehemaligen Ermekeilkaserne leben.

Flüchtlinge und Asylsuchende erhalten in Bonn zukünftig eine Krankenversichertenkarte. Auch das beschloss der Rat in seiner jüngsten Sitzung. Mit dieser Karte können Flüchtlinge nun ohne bürokratische Umwege einen Arzt aufsuchen. Die Stadt muss dafür einer Rahmenvereinbarung zur Übernahme der Gesundheitsversorgung für nicht Versicherungspflichtige gegen Kostenerstattung beitreten, die zwischen dem NRW-Gesundheitsministerium und den Krankenkassen abgeschlossen wurde.

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