Stadt: Die Viterra hat korrekt abgerechnet

Bürger des Wohnparks Neu-Vilich hatten sich über zu hohe Grundstückspreise und Heizkosten beklagt - Neubauten müssen "trocken geheizt" werden

Stadt: Die Viterra hat korrekt abgerechnet
Foto: Malsch

Neu-Vilich. Es hat alles seine Richtigkeit. Auf diesen Satz lässt sich die Antwort der Stadt auf eine Anfrage von Bürgern im Neubaugebiet Wohnpark Neu-Vilich zusammenfassen. In der Viterra-Siedlung hatte sich Unmut breitgemacht, weil die Neubürger Unregelmäßigkeiten bei der Abrechnung von Grundstücken und beim Energieaufwand vermuteten.

Da die Viterra einen Vertrag mit der Stadt eingegangen war, wandten sich die Bürger als Interessensgemeinschaft an die Stadt Bonn und richteten einen Beschwerdeantrag an den Stadtrat und die Bezirksvertretung. Nach Angaben der Stadt hat sich die Viterra aber an alle Vertragsbedingungen gehalten. Danach wird das gesamte Gebiet mit Fernwärme aus einer Heizstation eines Blockheizkraftwerks (BHKW) versorgt. Bei den Preisgarantien habe die Viterra gegen keine Abmachung verstoßen, heißt es in der Vorlage.

So wurde auch der vereinbarte Höchstwert bei den Energiekosten nicht überschritten, teilweise sogar unterschritten. Preisnachlässe beim Grundstücksverkauf seien insofern berücksichtigt worden, als der Viterra eine Reihe von Auflagen gemacht wurden, etwa garantierte Verkaufsobergrenzen, Solaranlagen in den Mehrfamilienhäusern oder die Verwendung von ökologischen Baustoffen.

Auch die hohen Vorfinanzierungskosten auf Grund des langen Vermarktungszeitraums seien beim Verkauf des Areals berücksichtigt worden, hieß es. Auf die Frage, ob diese Nachlässe an die Käufer weitergegeben wurden, antwortet die Stadt, es sei "Übereinstimmung festgestellt" worden. Die Bürger seien mehrfach über die Kosten und die Abrechnungen informiert worden, so die Stadtverwaltung, die darauf hinweist, dass den Käufern ja auch nicht die Errichtung der Heizungsanlagen, die Abgasführung und der Gasanschluss in Rechnung gestellt worden seien.

Diese eingesparten Kosten wie auch Instandsetzung und -haltung, also die Wartung, Schornsteinfegergebühren, Versicherung und Ähnliches, seien im Wärmelieferungsvertrag unter "Investitionskosten" berücksichtigt. Davon abgesehen müssten die Hauskäufer bedenken, dass im ersten Jahr nach Fertigstellung eines Neubaus mit einem erhöhten Energieverbrauch von bis zu 30 Prozent gerechnet werden müsse, da Neubauten erstmal "trocken geheizt" werden müssten. Das Thema "Viterra" wurde in der jüngsten Sitzung der Beueler Bezirksvertretung vertagt, da die CDU noch Beratungsbedarf sah.

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