Kommentar Spätes Handeln

Wer zurzeit im Siebengebirge wandern will, muss auf die Besteigung des vielleicht schönsten Berges leider verzichten. Für die meisten Freunde unverbauter Natur ist das die Löwenburg. Wobei das mit der unverbauten Natur nur zum Teil richtig ist. Immerhin gibt es hier eine Burgruine, die als interessantes Zeugnis vergangener Zeiten zum Erforschen einlädt.

Was auch immer die Menschen auf diesen Berg treibt: Wer schnaufend den Anstieg auf fast 460 Meter über dem Meeresspiegel geschafft hat und erst dann auf ein Verbotsschild trifft, das das Weiterwandern untersagt, der ist ziemlich sauer.

Die Erklärung der Bezirksregierung, man habe die Schilder auf die Grenze des eigenen Grundbesitzes aufgestellt, wolle nun aber mit den Eigentümern des umliegenden Grundes über geeignetere Standorte sprechen, ist da schon reichlich dürftig.

Hier hätte viel früher gehandelt werden müssen. Besonders als sich herausstellte, dass die Sperrung nicht, wie anfangs vermutet, drei Monate, sondern mindestens ein halbes Jahr dauern wird. Und wer weiß, welch böse Überraschungen es im Rahmen der Generalsanierung noch geben wird.

Bei der Information der Wanderer mag eine Rolle spielen, dass die Bezirksregierung im fernen Köln residiert. Auch wenn man vom Dom aus sicher einen hervorragenden Blick auf das Siebengebirge hat.

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