So gesehen: Vorsicht, Spanngurte
"Hier ist unser Verkehrsstudio. Auf der A 565 zwischen Meckenheim-Merl und Bonn-Hardtberg besteht ein fünf Kilometer langer Stau." So, dank WDR gewarnt, fährt man halt über Röttgen oder Witterschlick ins Bundesstädtchen.
"Hier ist unser Verkehrsstudio. Auf der A 565 zwischen Meckenheim-Merl und Bonn-Hardtberg besteht ein fünf Kilometer langer Stau." So, dank WDR gewarnt und die falsche Route meidend, fährt man halt über Röttgen oder Witterschlick ins Bundesstädtchen.
Nur sieht man beispielsweise von der Landstraße nach Röttgen aus weit und breit keinen Stau auf der A 565. Und das mehrmals im Monat. Haben sich die sogenannten Staumelder ein Scherzlein erlaubt, hat die Polizei im Hubschrauber gepennt oder kommen die Stauauflösungen in Köln oft zu spät an? "Achtung, Personen auf der Fahrbahn", ist auch so ein Alarmruf.
Personen? Da läuft ein verzweifelter Verkehrsteilnehmer mit leerem Benzinkanister dicht an der rechten Leitplanke zur nächsten Tankstelle. Niemand hält an, keiner hilft. Warum auch, der mit dem Kanister ist ja eine "Gefahr".
Beliebt sind bei den Verkehrsmeldungen auch die verlorenen LKW-Spanngurte oder Unterlegkeile. Warum fährt da bei Warnnotwendigkeit nicht ein Streifenwagen, eine "Streckenkontrolle" oder gar ein "Gelber Engel" hin und holt das Zeug von der Fahrbahn anstatt das Radio zu alarmieren?
Ein staumeldender Witzbold hat einmal eine Umgehung empfohlen, die irgendwo in einer Fußgängerzone endete. Natürlich sind Rundfunkhinweise auf ärgerliche Blechschlangen prinzipiell hilfreich. Allerdings sollten sie den Vorteil haben, auch richtig zu sein. Wenn nicht, und zwischen Merl und Bonn ist dies keine Ausnahme, sind die Umwege über das ansonsten sicher schöne Röttgen eben überflüssig.