So gesehen: Schön gelassen

Wir haben von allem zu viel. Zumindest die meisten. Was uns dagegen fehlt, sind Zeit und Mut. Zeit, einen Gang runterzuschalten und das Erreichte zu genießen. Zeit, sich auch mal mit scheinbar unwesentlichen Dingen zu befassen.

Doch dafür braucht es auch Mut. Denn eventuell muss man sich danach eingestehen, dass man sich getäuscht hat. Und wer macht das schon gerne? Zumal wir nicht wissen, was bei einer Veränderung auf uns zukommt. Da lassen wir dann doch lieber alles beim Alten. Schließlich sind wir ja leidensfähig.

Dabei lohnt es sich, die Langsamkeit zu entdecken: beim Rumlümmeln auf dem Sofa. Beim Treffen mit Freunden, die man wegen all der Arbeits-Berge im Job und zu Hause lange nicht mehr gesehen hat. Beim Fahrradfahren ohne Ziel oder beim Gärtnern - selbst wenn der Garten nur handtuchgroß ist. Hauptsache, der Kopf wird frei.

Und plötzlich sind sie wieder da: Ruhe, Gelassenheit, der Spaß an der Veränderung und Ideen, die von selbst kommen, während man die Wolken beobachtet. So gesehen, stellt sich die Frage: Wann haben Sie das letzte Mal nach oben geguckt?

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