So gesehen: Leiche im Kofferraum

Zugegeben, der Frühjahrsputz in meinem Auto war dringend notwendig. Was nicht nur an dem Kiesbett abzulesen war, dass sich im Laufe eines schneereichen und damit streuintensiven Winters im Fußraum gebildet hatte.

Auch aus den Haaren, die sich seit der mehrere Monde zurückliegenden letzten Grundreinigung buchstäblich in den Velours von Bodenbelag und Fußmatten gefressen hatten, hätte sich ohne Probleme eine Perücke knüpfen lassen.

Ein reicher Fundus an DNA-Spuren, schoss es mir beim Staubsaugen in den Kopf. Ungewöhnlich die Funde, die ich wenig später zwischen Fahrersitz und Mitteltunnel machte. Zunächst ein Wattestäbchen. Wie auch immer das da hingekommen sein mag. Schlimmer noch: Wenig später angele ich ein Küchenmesser mit rotbefleckter Schneide zwischen den Sitzen hervor.

Vielleicht ist es besser, dass die Polizei nicht auf mein verdrecktes Auto aufmerksam geworden ist. Doch zum Glück entpuppten sich die Indizien am Tatwerkzeug als Rostflecke. Und im Kofferraum fanden sich zwar diverse Schirme, ein Überbrückungskabel und alte Akten, aber zum Glück keine Leiche.

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