So gesehen: Die Eiszeit nutzen

Auch wenn man es sich bei zweistelligen Minustemperaturen nur schwer vorstellen kann - es ist gerade mal vier Monate her, da bewegten wir uns noch um die 30 Grad Celsius.

Ich habe den damaligen Anblick meiner Tiefkühltruhe noch gut vor Augen. Eine dicke Schicht Eis hatte sich zwischen Truhe und Deckel geschoben, und der Deckel schien sich unter dem ungewollten Eiswuchs von Tag zu Tag mehr zu öffnen.

Da half alles nichts - die Truhe musste abgetaut und ihr Inhalt so gut wie möglich verstaut werden. Was nicht ins Eisfach des Nachbarn passte, musste wohl oder übel verzehrt werden. Mit den Milcheis-Reserven hatten meine Kinder weniger Probleme als ich selber mit der tiefgefrorenen Rehkeule, der Forelle und dem Suppengemüse. Die mussten dann im Hochsommer ziemlich knapp hintereinander verspeist werden.

Das Problem stellt sich im Moment nicht. Zehn Grad Minus hatten wir vorgestern. Da habe ich die Truhen-Füllung kurzerhand auf den Balkon gestellt. Über Nacht war die Truhe abgetaut und ihr Inhalt ist schon wieder am Bestimmungsort. Fazit: Die "natürliche Eiszeit" ist einfach die Gelegenheit, das Problem "vereiste Tiefkühltruhe" hilfreich zu lösen. Wobei der Hasenrücken, den ich dabei wiederentdeckt habe, nun nicht mehr in die Truhe zurückkehrt. Der wandert am Wochenende in den Bräter.

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