So gesehen: Achtung, Tiefflieger!

Wer den Film "Die lustige Welt der Tiere" gesehen hat, erinnert sich bestimmt: Sturztrunkene Elefanten und Affen, die sich an vergorenen Früchten des Marula-Baumes satt gefressen haben und im Anschluss daran durch die Wüste torkelten.

Wer den Film "Die lustige Welt der Tiere" gesehen hat, erinnert sich bestimmt: Sturztrunkene Elefanten und Affen, die sich an den vergorenen Früchten des Marula-Baumes satt gefressen haben und im Anschluss daran durch die afrikanische Wüste torkelten.

So etwas geschieht gerade auch in unseren Breitengraden: Ab den frühen Morgenstunden herrscht im verwilderten Teil des Gartens aufgebrachtes Gezwitscher. Meisen und Spatzen prügeln sich förmlich um den besten Platz an der Theke. Diese ist unter einem Wust grüner Weinblätter untergebracht, wo es Trauben gibt. Dunkelviolette, süße Trauben. Mit ordentlich Promille, wie es scheint.

Nach dem ausgiebigen Frühschoppen machen sich die beschwipsten Flieger nämlich regelmäßig über alles her, was sich bewegt. Nachbars Dackel steht schon kurz vor der Einweisung, weil er als Landebahn missbraucht wird. Selbst größeres Federvieh wird von den sonst so niedlichen Kameraden trunken attackiert und zieht den Rückzug in den geschützten Stall vor. Fensterscheiben - ups, nicht gesehen. Landen auf der Kante der Regenrinne - patsch, vorbei.

Den Nachdurst in der Wassertonne stillen - ein gefährliches Unterfangen, das mit Vollbad endet. Friedrich Hebbel sinnierte einst im Herbst: "O, stört sie nicht, die Feier der Natur. Dies ist die Lese, die sie selber hält." In diesem Sinne: Prost!

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