So geht's doch auch

Kommentar

Es ist ja nicht so, dass es keine Reizthemen in Bad Godesberg gäbe, als da wären die Vorgänge um die König-Fahd-Akademie, der Umbau des Moltkeplatzes, die Vebowag-Pläne in Plittersdorf oder die bauliche Entwicklung am Rüngsdorfer Rheinufer.

Das war wohl auch der Grund für die erfreulich starke Beteiligung an der Bürgerversammlung zu spezifisch Godesberger Problemen und Projekten. Umso erstaunlicher war der ausgesprochen ernsthafte und sachliche Verlauf der Veranstaltung. Immerhin befinden wir uns mitten im Superwahljahr, und am Podium saßen mit Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann (SPD) und Bezirksvorsteherin Annette Schwolen-Flümann (CDU) zwei exponierte Persönlichkeiten der beiden großen Parteien nebeneinander auf dem Podium.

Dennoch gaben sie nicht der Verlockung nach, populistisch Punkte sammeln zu wollen. Vielmehr waren sie, unterstützt durch eine ganze Phalanx von Dezernenten und Amtsleitern, bemüht, die Anliegen der Bürger aufzunehmen und nach Möglichkeit zu klären.

Dass dies nicht in allen Fällen gelang und mancher Fragesteller frustriert nach Hause ging, liegt in der Natur der Sache. Auch wenn man am Ende nicht viel schlauer war als zuvor - in schwierigen Zeiten einen offenen Schlagabtausch über heikle Themen anzubieten und ohne emotionale Blessuren über die Bühne zu bringen, ist doch schon was.

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