Rheinbach-Meckenheimer Tafel Zahl der Bedürftigen steigt stetig

MECKENHEIM/RHEINBACH · Die Vorbereitungen für den Umzug der Rheinbach-Meckenheimer Tafel laufen auf Hochtouren. Im August werden die Regale, Möbel und Kühltheken am Siebengebirgsring in Meckenheim verladen und an der neuen Lebensmittelausgabestelle an der Neustraße/Ecke Schwitzerstraße wieder aufgebaut.

 Die Rheinbach-Meckenheimer Tafel um ihren Vorsitzenden Uwe Petersen bezieht neue Räume an der Neustraße in Meckenheim.

Die Rheinbach-Meckenheimer Tafel um ihren Vorsitzenden Uwe Petersen bezieht neue Räume an der Neustraße in Meckenheim.

Foto: Axel Vogel

Bis es jedoch soweit ist, wird der Verein der Rheinbach-Meckenheimer Tafel die neuen Räumlichkeiten ein wenig umbauen und renovieren.

Über die Umbaumaßnahmen hat sich der Tafel-Vorsitzende Uwe Petersen schon so seine Gedanken gemacht. Der große Hauptraum wird mit zwei Wänden in Leichtbauweise in dann drei Räume unterteilt. In einen Raum wird der Empfang untergebracht, in die beiden anderen die Ausgabestellen von Waren wie Obst, Gemüse und Milchprodukte. Die zwei Garagen, die sich im Anbau zum Hauptgebäude befinden, werden zum Wartebereich für die Kunden sowie für die Lagerung von trocken verpackten Lebensmitteln wie Nudeln, Mehl und Zucker umfunktioniert. Das danebenliegende Gebäude wird zum Büro und Lagenraum.

Auf rund drei- bis viertausend Euro schätzt Petersen die Materialkosten für den Umbau, die sein Verein wird aufbringen müssen. "Wir hoffen, dass die Neuen Pfade aus Rheinbach uns bei der Renovierung helfen. Diesbezügliche Gespräche laufen bereits. Außerdem habe ich schon eine Lise unserer Ehrenamtlichen erstellt, die ebenfalls als Unterstützung eingeplant sind", macht der Chef der Rheinbach-Meckenheimer Tafel deutlich.

Erst 2007 war der Verein mit der Meckenheimer Lebensmittelausgabestelle in die Räume am Siebengebirgsring gezogen. "Die Stadt braucht allerdings jetzt diese Räume wieder als Flüchtlingsunterkunft. Das Haus wurde schon einmal während der Flüchtlingswelle in den 90er Jahren als Unterkunft für Asylsuchende genutzt", erklärt Petersen.

Den rapiden Anstieg der Flüchtlingszahlen merkt auch die Tafel. Laut Petersen ist die Anzahl der ausgegebenen Berechtigungsausweise zur Nutzung der Tafel sowohl in Meckenheim als auch in Rheinbach seit Anfang dieses Jahres sprunghaft angestiegen. Wurden 2014 in Meckenheim rund 480 bis 500 Personen mit Lebensmitteln versorgt, so stieg die Anzahl der Tafel-Berechtigten im Januar schon auf 540 Personen. In Rheinbach hat die Anzahl der Bedürftigen laut Petersen von 200 auf 330 Kunden erhöht.

Durch die wachsende Anzahl der Kunden benötigt die Tafel mehr Lebensmittel als früher. Neue, aber auch von den Ausgabestellen weiter entfernt liegende Lebensmittel-Sponsoren ermöglichen es der Tafel, ihr Sortiment beizubehalten. Wegen der größeren Fahrtroute und um die notwendige Kühlkette, die für die Lebensmittel notwendig ist, beizubehalten, soll ein Kühl-Auto angeschafft werden. "Außerdem können wir damit auch mehr kühlpflichtige Waren anbieten", so der Vereinsvorsitzende.

Mit Hilfe eines Halterner Sozialsponsoring-Unternehmens soll das Projekt möglichst schnell umgesetzt werden. Das Unternehmen finanziert das Auto im Wert von rund 30 000 Euro mit dem Verkauf von Werbeflächen auf dem Wagen. Seit April läuft die Aktion, der Verein hofft, das Kühlauto im Spätsommer in Betrieb nehmen zu können. "Mehrere Tafeln haben schon mit dem Unternehmen zusammen gearbeitet. Als gemeinnütziger Verein dürfen wir nämlich keine Werbeflächen verkaufen", erklärt Petersen.

Ausgabezeiten der Tafel:

  • Rheinbach: Mittwoch: 14 bis 16 Uhr;
  • Meckenheim: Dienstag und Donnerstag: 14 bis 16 Uhr.

Die Lebensmittelausgaben sind wegen der Sommerpause bis Montag oder Dienstag, 3./4. August, geschlossen.

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