Flüchtlinge in der Region Notunterkünfte in Hennef und Troisdorf sollen schließen

Rhein-Sieg-Kreis · In den Turnhallen der Berufskollegs des Kreises sind seit September Flüchtlinge untergebracht. Die Einrichtungen sollen in den kommenden Monaten geräumt werden.

 Die Notunterkunft in der Halle des Berufskollegs in Sieglar schließt. Gibt es keine Folgenutzung werden die Betten bald abgebaut.

Die Notunterkunft in der Halle des Berufskollegs in Sieglar schließt. Gibt es keine Folgenutzung werden die Betten bald abgebaut.

Foto: Holger Arndt

Die Notunterkünfte des Landes in den Turnhallen der Berufskollegs in Hennef und Troisdorf sollen in den kommenden Monaten wieder geräumt werden. Laut Landrat Sebastian Schuster ist geplant, die Notunterkunft in Hennef Ende Mai und die in Troisdorf Ende März zu schließen. Das teilte er bei der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses mit. Hintergrund sei eine Einschätzung des Landes, dass die Sporthallen auch wieder als solche genutzt werden sollten, so Kreispressesprecherin Rita Lorenz.

Wie berichtet, hatte der Rhein-Sieg-Kreis die beiden Turnhallen Anfang September zu Erstaufnahmestellen für insgesamt 500 Flüchtlinge umfunktioniert. Den Betrieb in Troisdorf führte der Arbeiter-Samariter-Bund, in Hennef übernahm die Stadt im vergangenen November die Organisation. Derzeit leben laut Lorenz 83 Flüchtlinge in der Hennefer Halle, in Troisdorf sind es 79.

Ob die Turnhalle des Georg-Kerschensteiner-Berufskollegs in Troisdorf ab April dem Schul- und Vereinssport wieder zur Verfügung steht, ist indes noch unklar. Derzeit laufen laut Kreis Gespräche mit der Troisdorfer Verwaltung, da die Stadt eventuell eine Folgenutzung beabsichtigt. Das müsse aber noch genau geprüft werden, so Lorenz. Die Stadt überlege, die Halle zur Unterbringung von Flüchtlingen zu nutzen, die der Kommune dauerhaft zugewiesen werden, sagt Bettina Plugge, Sprecherin der Stadt Troisdorf. „Wir sind aber noch in einem frühen Stadium.“

Ende 2015 lebten in den Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises ohne Troisdorf 6985 Flüchtlinge. 2016 kamen bislang 537 Menschen vor allem aus Syrien, dem Irak und Afghanistan. Troisdorf erhebt aufgrund der eigenen Ausländerbehörde seine Zahlen selbst. Dort waren Ende Februar 793 Flüchtlinge untergebracht. In diesem Jahr gab es bislang 51 Zuweisungen.

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