Nach viermonatiger Schließung Troisdorfer Kletterhalle eröffnet unter neuem Namen

Troisdorf · Vier Monate nach ihrer Schließung feierte die Kletterhalle Arena Vertikal unter neuem Namen am Wochenende Wiedereröffnung.

 Gesichert ab dem ersten Schritt: In Troisdorf kann wieder geklettert werden.

Gesichert ab dem ersten Schritt: In Troisdorf kann wieder geklettert werden.

Foto: Hans-W. Klinkhammels

Vier Monate waren ihre Türen geschlossen, seit dem Wochenende ist die Kletterhalle im Troisdorfer Gewerbegebiet in Spich wieder geöffnet. Unter neuem Namen, mit einem neuen Betreiber, aber mit vielen bekannten Gesichtern. Tobias Velde und Stefan Steinbach waren am Sonntag mit unter den ersten, die eine der vielen, verschiedenen Routen erklommen. "Alle Muskeln sind gefordert, man braucht Technik und Grips, um die Wand zu bezwingen", beschrieb Tobias Velde, was es zum Klettern braucht. "Körperliche Fitness ist Voraussetzung für diesen Ausgleichssport, aber vor allem macht es Spaß", ergänzte Steinbach, ehe es auf die neun Meter hohe Kletterwand ging.

Vier Monate geschlossen

Seit Anfang Juni war die Halle, die 2011 als Arena Vertikal eröffnet wurde, geschlossen. Nach GA-Informationen soll der bisherige Betreiber finanzielle Schwierigkeiten gehabt haben. In der Zwischenzeit hat die Troisdorfer CityFit Sport und Freizeit GmbH, die mehrere Fitnessstudios betreibt, die Immobilie am Junkersring erworben. Der gesamte Eingangs- und Bistrobereich wurde umgebaut. Die Halle heißt jetzt CityFit Vertikal und bietet wie zuvor Kletterrouten mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden, die den aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen.

"Es wurden etliche Mitarbeiter aus dem alten Stamm übernommen", sagte der neue Betriebsleiter Denis Yanmaz, der ebenfalls schon in der Arena Vertikal gearbeitet hat. Vorher bestehende Angebote wie etwa Klettergruppen für Kinder und Jugendliche, Einsteiger- und Vorstiegskurse würden fortgesetzt. Zwischen 9 und 22 Uhr sind auch Kindergeburtstagsfeiern sowie Firmenevents möglich.

Große Nachfrage am Wochenende

Die Nachfrage ist groß, das zeigte der Besuch am Wochenende. Die Routen waren belegt. Verschiedene Schwierigkeitsgrade führen über bunte Kletterrouten neun oder 14 Meter in die Höhe. Es gibt große und breite, dünne und schmale Griffe, stets ist ein zweiter Mann - oder auch eine zweite Frau - dabei, um den Kletterer zu sichern. Das lernt der Kletterer übrigens schon im Einsteigerkurs. Materialkunde, Sicherheitstechnik, Knotentechnik - in zwei mal drei Stunden an einem Wochenende ist jeder fit für die ersten Schritte in der Wand - und das bis ins hohe Alter.

"Unser ältester Kletterer ist 84", sagte Denis Yanmaz. "Die Kinder fangen schon mit drei Jahren an und lernen spielerisch in ihren jeweiligen Altersgruppen." In den Vorstiegskursen gehe es dann weiter mit Zwischensicherung und körperdynamischem Sichern. Bis zur absoluten Fitness - Klettern ist im nächsten Jahr erstmals olympische Disziplin - sei es jedoch ein weiter Weg. Tobias Velde und Stefan Steinbach wollen ihr Training in Troisdorf jetzt wieder aufnehmen. Sie trainieren einmal in der Woche. Das reiche natürlich nicht für Olympia, aber "wir stellen uns der Herausforderung und lernen, unserem Partner zu vertrauen - und es ist ein toller Ausgleich zum Arbeitsalltag".

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