Abschied nach 23 Jahren Günter Schmidt drückte seiner Schule den Stempel auf

Troisdorf · Der langjährige Leiter des Georg-Kerschensteiner-Berufskollegs in Troisdorf geht in den Ruhestand. Nachfolgerin wird Ursula Maria Heine, die derzeit noch als stellvertretende Schulleiterin am Robert-Wetzlar-Berufskolleg in Bonn tätig ist.

 Mit einem Lied von Reinhard Mey verabschiedet der Chor der Troisdorfer Schulleiter Günter Schmidt (Mitte) in den Ruhestand.

Mit einem Lied von Reinhard Mey verabschiedet der Chor der Troisdorfer Schulleiter Günter Schmidt (Mitte) in den Ruhestand.

Foto: Hanjo Wimmeroth

Großer Bahnhof im Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg (GKB): Dort wurde gestern Günter Schmidt in den Ruhestand verabschiedet. Schüler, Kollegen, Familie, Politiker, Verwaltungsbeamte und Wirtschaftsfachleute – sie alle wollten dem beliebten Leiter des GKB bei der Feier den Weg in den Ruhestand verschönern. Schmidt war 23 Jahre an der Schule beschäftigt, davon mehr als zehn Jahre als Leiter.

„Heute beginnt der Rest deines Lebens“, intonierte der Chor der Schüler und Lehrer zu Beginn und „heute fängt die Zukunft an“. Und machte damit den Auftakt für eine ganze Reihe von Gruß- und Dankesworten. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Hartmann lobte in seiner Funktion als Vize-Landrat, dass der Rhein-Sieg-Kreis stolz auf seine Bildungslandschaft sein dürfe, die Schmidt entscheidend mit seiner „tollen, engagierten Arbeit“ mitgeprägt habe. „Sie haben dieser Schule ihren Stempel aufgedrückt, sind eigene Wege moderner Pädagogik und Didaktik gegangen, haben über den Tag hinaus gedacht und sind Pädagoge mit Leib und Seele“, sagte Hartmann, „Sie werden dem Rhein-Sieg-Kreis fehlen.“

Nachdem von Landrat Sebastian Schuster eine Videobotschaft eingespielt wurde und die Troisdorfer Schulleiter das Reinhard-Mey-Lied „Die Zeit des Gauklers ist vorbei“ gesungen hatten, ergriff auch die Troisdorfer CDU-Landtagsabgeordnete Katharina Gebauer (CDU) das Wort. Schließlich sei sie ehemalige Schülerin des GKB, und Schmidt habe „immer ein offenes Ohr für die Schüler“ gehabt.

Für mehr als 3000 Schüler zuständig

Selbstorganisiertes Lernen hält Schmidt für besonders effektiv. So wurde auf seine Initiative bereits 2009 das offene Lernzentrum (gebaut oder er griff früh neue Entwicklungen auf wie etwa das CNC-Fräsen. Dass er auch seit vielen Jahren Mitglied in zahlreichen Prüfungsausschüssen der Handwerkskammer zu Köln und anderen Organisationen ist, wundert nicht. Nachfolgerin im Amt wird Ursula Maria Heine, die seit dreieinhalb Jahren als stellvertretende Schulleiterin am Robert-Wetzlar-Berufskolleg in Bonn tätig ist. Heine wird ihre neue Stelle zum 1. August antreten. Das GKB ist mit 160 Lehrerinnen und Lehrern für mehr als 3000 Schüler zuständig.

Das erklärte Ziel des Bonner und des Troisdorfer Berufskollegs ist es, zukünftig noch intensiver und zielgerichteter zusammenzuarbeiten. Die ganze Region werde dadurch umfassend mit guten Fachkräften in Voll- und Teilzeitausbildung versorgt. Ursula Maria Heine: „Durch Kompetenz- und Handlungsorientierung sollen alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Chance bekommen, beruflich Fuß zu fassen, lebenslänglich zu lernen, um damit für die Herausforderungen unserer Gesellschaft gewappnet zu sein. Dafür werde ich mich zukünftig als Schulleiterin des Kerschensteiner-Berufskolleg einsetzen.“

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