Badeseen in Troisdorf und Hennef Besucher am Rotter See nur geduldet

Rhein-Sieg-Kreis · Das sonnige Wetter lockt an die Gewässer, die Städte befürchten einen Ansturm. Während Troisdorf an Besucher appelliert, den Mindestabstand einzuhalten, sperrt Hennef die Spiel- und Liegewiese am Allner See vorsorglich. Die Stadt will keinen Infektionsherd.

 So soll es nicht aussehen: Am Rotter See drängen sich die Badegäste. Das Bild entstand im vergangenen Sommer.

So soll es nicht aussehen: Am Rotter See drängen sich die Badegäste. Das Bild entstand im vergangenen Sommer.

Foto: Holger Arndt

Die Wetterprognosen für die nächsten Tage sind vielversprechend: Sonnenschein soll den Vatertag und das folgende lange Wochenende bestimmen. Weil die Freibäder angesichts der Corona-Pandemie nur für eine begrenzte Zahl von Besuchern öffnen, fürchten die Städte und Gemeinden im Rhein-Sieg-Kreis einen Ansturm auf Seen und Flüsse.

Die Stadt Trois­dorf bittet daher, auf einen Besuch des Rotter Sees zu verzichten, sollten sich schon viele Badegäste auf Strand und Wiese befinden. Die Stadt Hennef geht unterdessen rigoros vor und sperrt bis einschließlich Sonntag die Spiel- und Liegewiese am Allner See.

Allner See ist kein Badesee

Zudem weist die Hennefer Verwaltung darauf hin, dass das Gewässer kein Badesee ist und dieses als Teil des Landschaftsschutzgebietes auch nie war. „Der Allner See ist unter normalen Umständen an sonnigen Ferientagen schon vollkommen überlastet“, so Bürgermeister Klaus Pipke in einer Pressemitteilung.

Angesichts strenger Hygieneregeln und vielfältiger Beschränkungen in öffentlichen Einrichtungen könne es nicht sein, dass sich dort die Menschen knubbelten und ein Infektionsherd entstehe. „Wir befürchten aber, dass genau das passiert.“

Am Rotter See nur in der Badebucht schwimmen

Derzeit arbeite die Verwaltung an einem Konzept für kommende Feiertage und die Sommerferien. „Wir alle haben es in der Hand, dass die Lockerungen erhalten bleiben und nach Pfingsten weitere Lockerungen möglich sind“, so Pipke.

Die Stadt Troisdorf erinnert in ihrer Mitteilung mit Blick auf das lange Wochenende auch noch einmal an die grundsätzlichen Regeln, die in der Naherholungsanlage Rotter See gelten. Sie sind auf der Internetseite der Stadt (www.troisdorf.de) nachzulesen. So ist das Baden nur in der vorgesehenen Badebucht geduldet. Eine Aufsicht gibt es nicht.

Die Stadt bittet daher Badegäste, Rücksicht zu nehmen und auf andere Schwimmer zu achten. Parken ist nur auf den ausgewiesenen Plätzen erlaubt. Hunde müssen an der Leine geführt werden, dürfen nicht im See schwimmen, nicht auf die Liegewiese und den Sandstrand. Das gelte noch bis zum 30. September.

Laut Stadtsprecher Peter Sonnet gehen Virologen davon aus, dass eine Übertragung des Coronavirus in Badeseen unwahrscheinlich ist. „Das eigentliche Risiko besteht vor und nach dem Schwimmen, da es schwer ist, auf Liegewiesen oder im Wasser einen Mindestabstand einzuhalten“, sagt er.

Die aktuellen Gebote der Corona-Schutzverordnung müssten auch in der gesamten Nah­erholungsanlage Rotter See und am Badestrand beachtet werden. Daher appelliert die Stadt Troisdorf an die Vernunft der Seebesucher, auf der Liegewiese wie im Wasser konsequent den Mindestabstand von anderthalb Metern zueinander einzuhalten.

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