Worin liegt der nachhaltige Zauber der Beatles?
Alan: In ihrer positiven Botschaft: "All you need is love", um es auf einen Nenner zu bringen. All ihre Lieder handeln von Frieden, Liebe und Verständnis. Wir brennen dafür, diese Botschaft und die Musik lebendig zu halten, und dabei all die lächelnden Gesichter zu sehen ist wunderbar.

Wo ist die "Beatlemania" denn am größten?
Alan: In ganz Europa, aber erstaunlicherweise nicht unbedingt in England. Ansonsten gehen die Russen ganz schön wild mit und am beeindruckendsten für uns ist die unbändige Freude in Indien. Meine Beobachtung ist, dass das Publikum in Nordeuropa etwas älter ist als etwa in Spanien.

Sie sind mit 17 Jahren direkt nach der Schule in Bands und ins Musikgeschäft eingestiegen. Schwebte Ihnen schon damals vor, einmal in die Fußstapfen der Beatles zu treten?
Alan: Alles was ich je wollte, war Musik zu machen. Am Anfang träumt natürlich jeder Musiker davon, mit seiner eigenen Musik erfolgreich zu sein. In meinem Fall war das Indie-Musik. Aber letztendlich muss man die Songs spielen, die die Menschen hören wollen, um als Musiker Bestand zu haben. Anfang der 90er stieß ich dann als eines der Gründungsmitglieder zu der Band, aus der sich die heutigen Cavern Beatles entwickelt haben.

Wie hat sich die Band im Laufe der Jahre entwickelt?
Alan: Anfangs studierten wir lediglich das Repertoire der frühen Beatles ein. Inzwischen covern wir alle Songs, auch die späten. Daher sind die Shows jetzt auch in vier Abschnitte aufgeteilt: Wir wechseln unsere Kostüme, die Gitarren und das Bühnenbild. Jede Show ist ein bisschen anders. Und es ist immer eine richtige Show mit visuellen Effekten, nicht bloß ein Konzert. Wir gestalten unsere Auftritte mit Erlebnischarakter.

Schleicht sich dabei im Lauf der Jahre Routine ein?
Alan: Originaltreue erfordert konstante Arbeit. Um gut zu bleiben, müssen wir uns ständig verbessern. Die Beatles waren sehr gute Sänger, daher bleibt es eine Herausforderung, ihnen stimmlich gerecht zu werden. Unser Vorteil gegenüber anderen Beatles-Coverbands ist, dass wir waschechte Liverpooler sind und die Klangfarbe nicht erst lernen müssen.

Hatten Sie je eine Begegnung mit einem "echten" Beatle?
Alan: Ja, mit Paul McCartney. Er hörte meine damalige Band Haré Georgeson bei einer Gedenkfeier für George Harrison spielen und sagte uns hinterher, dass es George gefallen hätte. Glücklicherweise wussten wir vorher nicht, dass er da war! Jedenfalls war es großartig, ihn kennenzulernen. Allerdings war ich zu befangen, um richtig mit ihm ins Gespräch zu kommen.

Vor zwei Jahren war die Band schon einmal in der Rheinbacher Stadthalle. Worauf kann man sich diesmal freuen?
Alan: Zum Beispiel auf die brandneue Seargent-Pepper-Sequenz in der Show. Und natürlich auf die großartigen Beatles-Hits in echter Live-Darbietung.

Und worauf freuen Sie sich am meisten bei Ihrer Deutschlandtour?
Alan: Auf die Weihnachtsmärkte.

The Cavern Beatles - Die Neue Show 2013: Dienstag, 5. November, ab 20 Uhr in der Stadthalle Rheinbach. Karten gibt es für 31 Euro, 38 Euro und 44 Euro inklusive Vorverkaufsgebühr in den Bonnticket-Shops der General-Anzeiger-Zweigstellen, zum Beispiel am Bottlerplatz 7 in Bonn, Telefon 0228/604230.

Die vier Liverpooler Paul Tudhope (John Lennon), Chris O'Neill (Paul McCartney), Rick Alan (George Harrison) und Simon Ramsden (Ringo Starr) sind die Cavern Beatles, benannt nach dem legendären "Cavern Club", der ihnen gestattet, ein Logo des Clubs in ihr Bandlogo aufzunehmen. Infos zur Band unter www.cavernbeatles.com.