Hennefer Kulturausschuss Tausend zusätzliche Bibliotheksstunden

HENNEF · Viel Lob über alle Parteigrenzen hinweg erntete Sabine Janke, Leiterin der Hennefer Stadtbibliothek, als sie den Mitgliedern des Hennefer Kulturausschusses ein umfangreiches Konzept für die Stadtbibliothek präsentierte, das sie zusammen mit der diplomierten Bibliothekarin Eva Ottersbach erarbeitet hat. Ziel sei dabei, die Anzahl der Bibliotheksstunden bis 2020 um 30 Prozent zu steigern.

 Medienkompetenz Jugendlicher kann die Bibliothek stärken.

Medienkompetenz Jugendlicher kann die Bibliothek stärken.

Foto: Arndt

"Dies entspricht einer absoluten Zahl von tausend zusätzlichen Bibliotheksstunden", sagte Michael Walter, Leiter des Amtes Zentrale Steuerung und Service und Justiziar der Stadtverwaltung.

Der Ausschuss beauftragte die Verwaltung einstimmig mit der Umsetzung des Konzeptes, das bis 2020 gilt.

"Kulturelle Bildung", "Information" und "Freizeit" lauten die strategischen Handlungsfelder, mit denen sich das Konzept beschäftigt und künftige Ziele und Maßnahmen beschreibt.

Das Konzept soll eine feste Arbeitsgrundlage für die Mitarbeiter sein und Kinder, Jugendliche, Senioren und Neubürger noch stärker als bisher in den Fokus der bibliothekarischen Arbeit rücken.

Für die Sprachentwicklung, Lesefähigkeit und Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen, aber auch als Vermittler von Wissen und Information sowie mit dem Angebot eines offenen und niederschwelligen Zugangs zu Medien und Literatur, ist die Stadtbibliothek seit 62 Jahren ein integraler und laut Verwaltung auch unverzichtbarer Teil des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens in Hennef.

Bei all dem Lob der Ausschussmitglieder für das Konzept darf laut Janke allerdings nicht vergessen werden, dass die Bibliothek in der Meys Fabrik mit 60.000 Besuchern pro Jahr und insgesamt 34 000 zur Verfügung stehenden Medien nicht nur die meistbesuchte Hennefer Kultureinrichtung ist - sie ist auch seit Jahren viel zu klein.

Wünschenswert ist nach Michael Walters Worten die dringend nötige Schaffung eines weiteren, abgeschlossenen Bürobereichs in den Räumen der Bibliothek.

Diese bauliche Veränderung würde etwa 30 000 Euro erfordern. Auf lange Sicht ist laut Janke aber ein größeres Domizil wünschenswert, um den Anforderungen einer modernen Stadtbibliothek gerecht zu werden.

In Rede steht dabei das seit längerem geplante "Kulturzentrum Hennef". Für ein entsprechendes Gutachten waren laut Verwaltung bereits 15 000 Euro im Kulturentwicklungskonzept vorgesehen, die allerdings aufgrund von Sparmaßnahmen 2014 und 2015 nicht berücksichtigt werden konnten.

Auf Basis des Bibliotheks- sowie des Kulturentwicklungskonzeptes will die Stadt nun bis 2016 sämtliche Kosten und Fördermöglichkeiten für ein solches Kulturzentrum prüfen und einen Gutachter beauftragen, um eine Grundlage für die weitere Auseinandersetzung mit dem Thema zu schaffen.

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