Helfer aus zehn Nationen zu Gast Workcamp im Pützerhof in Seelscheid gestartet

SIEGBURG · Der Wahnbachtalsperrenverband unterstützt Workcamp der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste. Die jungen Leute kommen aus der Türkei, Mexiko, Deutschland, Italien, Serbien, Spanien, den Niederlanden, Frankreich, Bosnien-Herzegowina und Tschechien.

 Auch das Entfernen des für Mensch und Tier gefährlichen Jakobskreuzkrauts gehörte zu den Arbeiten der Gruppe.

Auch das Entfernen des für Mensch und Tier gefährlichen Jakobskreuzkrauts gehörte zu den Arbeiten der Gruppe.

Foto: Paul Kieras

Bereits zum vierten Mal in Folge unterstützte der Wahnbachtalsperrenverband (WTV) ein Workcamp der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd). Dieses Jahr waren 14 Teilnehmer im Alter zwischen 17 und 21 Jahren für drei Wochen angereist. Sie kamen aus der Türkei, Mexiko, Deutschland, Italien, Serbien, Spanien, den Niederlanden, Frankreich, Bosnien-Herzegowina und Tschechien. Teamleiterinnen des Camps waren die ijgd-Mitarbeiterinnen Minja Cupurdia aus Serbien und Doris Riedmann aus Deutschland. „Die Gruppe hat sehr schnell zusammengefunden, Konflikte gab es keine“, man habe viel gemeinsam unternommen, unter anderem Köln, Düsseldorf und Bonn besucht, berichtete Cupurdia.

Besonders gefallen hätten der Gruppe aber auch die langen Abende am Lagerfeuer im Garten ihrer Unterkunft. Untergebracht waren die jungen Männer und Frauen im Pützerhof, eine Immobilie der Pfadfinder, in Oberheister (Neunkirchen-Seelscheid). Als Grund für die Teilnahme nannten die beiden jungen Frauen im Namen aller, „einmal andere Orte als nur das eigene Land zu sehen und Menschen aus verschiedenen Kulturen kennenzulernen“.

Arbeiten bei der Landschaftspflege

Während ihres Aufenthalts übernahmen die jungen Leute freiwillige Arbeiten bei der Landschaftspflege im Einzugsgebiet der Wahnbachtalsperre, die Ralph Krämer, Abteilungsleiter Einzugsgebietsschutz beim WTV, koordinierte. Unter anderem entrosteten sie Schranken in den Wasserschutzzonen und strichen diese neu, kümmerten sich um die Jungwuchspflege, räumten Wanderwege auf, entfernten das giftige Jakobskreuzkraut und errichteten Zäune. „Der WTV möchte in unserer global zusammenwachsenden Gesellschaft mit der Unterstützung des Projekts auch einen Beitrag zur Auseinandersetzung mit fremden Kulturen, zur Völkerverständigung und zur Überwindung von Vorurteilen leisten“ so Krämer. Außerdem sei der Einsatz der jungen Leute eine willkommene Hilfe bei der Erledigung wichtiger Aufgaben in der Landschaftspflege. Er kündigte an, dass der WTV auch im nächsten Jahr ein solches Camp fördern wolle.

Jeden Tag holten WTV-Mitarbeiter die jungen Männer und Frauen ab, fuhren sie zu ihren Einsatzorten, leiteten sie dort an und brachten sie nach rund fünfstündiger Arbeit wieder nach Oberheister zurück. Im täglichen Wechsel blieben immer zwei der Teilnehmer in der Unterkunft, um das Mittagessen vorzubereiten, denn man versorgte sich selbst. Auf dem Rückweg von ihrem Einsatzort bestand für die Workcamper die Möglichkeit zum Einkauf. Da die jungen Leute sonst alles mühselig „nach Hause“ hätten schleppen müssen, bot der WTV ihnen diesen Service gerne an. Neben der Übernahme der Kosten für die Unterkunft stellte der WTV auch Holz zum Grillen oder für das allabendliche Lagerfeuer zur Verfügung. Am Samstag sind die Teilnehmer wieder in ihre Heimatländer zurückgekehrt.

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