Umfrage zum Weltnichtrauchertag Wirte im Rhein-Sieg-Kreis haben sich arrangiert

Rhein-Sieg-Kreis · Seit drei Jahren gilt in NRW ein Rauchverbot in der Gastronomie. Wie haben sich die Wirte im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis damit arrangiert. Eine Umfrage.

 In Kneipen in NRW gilt ein absolutes Rauchverbot.

In Kneipen in NRW gilt ein absolutes Rauchverbot.

Foto: picture alliance / dpa

Wer rauchen will, muss vor die Tür: Seit drei Jahren gilt in NRW ein absolutes Rauchverbot in der Gastronomie, ausgenommen sind lediglich geschlossene Gesellschaften. Zuvor waren immerhin noch abgetrennte Raucherräume und Raucherclubs erlaubt. Vor der Umstellung war das Verbot vielerorts umstritten. Doch was halten die Kneipenwirte inzwischen davon?

Im „Honny“ in Sankt Augustin-Niederpleis haben sich die Gäste laut Inhaber Bartholomäus Schwierzy mit dem Rauchverbot arrangiert. „Es ist nun mal die Gesetzgebung, so kann man es an die Gäste weiterkommunizieren“, sagt Schwierzy. Auch wenn es aus seiner Sicht immer noch eine nervige Angelegenheit sei. Die Umsatzeinbußen könnten mit den nicht rauchenden Gästen, die nun kämen, etwas aufgefangen werden. „Aber Fakt ist: Die Gemütlichkeit fehlt, wenn sich die Gruppen aufsplitten“, sagt Schwierzy.

Das Problem kennt auch Andreas Stipancic vom „Jaja“ in Hennef. „Die Partystimmung wird schon beeinträchtigt.“ Er stellt fest: Oft gehen auch die Nichtraucher mit vor die Tür, wenn die Raucher qualmen wollen. „Dann sind direkt zehn bis 20 Leute draußen“, sagt er. Grundsätzlich glaubt er schon, dass das absolute Rauchverbot den Kneipen geschadet hat. „Aber wir haben uns alle daran gewöhnt“, sagt der Wirt. Und für die Gäste und die Mitarbeiter habe es gesundheitlich auch etwas gebracht.

„Ich kann nicht meckern“, sagt Ute Herzog vom „Jraaduss“ auf der Siegburger Zange. Im Großen und Ganzen werde das Rauchverbot gut angenommen, auch wenn es anfangs wirtschaftliche Probleme gab. „Das ging, glaube ich, allen kleineren Kneipen so“, sagt Herzog. Sie habe aber das Glück, die einzige Kneipe auf der Zange zu sein. Hinzu komme ihre nette Vermieterin, die im Innenhof einen Unterstellplatz für Raucher dulde. Nur eine Sache stört sie: Die unterschiedliche Handhabe bei den Kontrollen. Herzog: „Bei mir wird ständig kontrolliert und bei anderen stehen die Aschenbecher auf dem Tisch.“

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