Ein Arbeitskreis gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit trifft sich heute Abend erstmals in Siegburg "Wir arbeiten an der Willkommenskultur"
SIEGBURG · Eine große Welle der Hilfsbereitschaft, aber vor allem bei den Älteren auch Skepsis und Unwissenheit hat Andrea Eisele, pädagogische Referentin und Geschäftsführerin der Evangelischen Erwachsenenbildung im Kirchenkreis An Sieg und Rhein, in Siegburg beobachtet, wenn es um die Ankunft, Unterbringung und Integration von Flüchtlingen in der Kreisstadt geht.
Aus den von der Stadt initiierten Runden Tischen ist nun ein Arbeitskreis hervorgegangen, der sich speziell mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit beschäftigt. Er trifft sich am heutigen Mittwoch, 18. Februar, ab 19 Uhr erstmals im Zeitraum der Diakonie.
"Das Thema ist auch wegen der Pegida-Bewegung aufgekommen", berichtet Eisele. Viele Bürger - auch in Siegburg - wüssten recht wenig über die Situation der Flüchtlinge. "Wenn dann ungebremst Informationen auf sie einströmen, etwa dass Menschen trotz abgelehnten Asylantrags in Deutschland bleiben, kann das bei manchen Ressentiments schüren", so Eisele. Der Arbeitskreis wolle es sich deshalb zur Aufgabe machen, aufzuklären, Vorurteile abzubauen und Polemik zu vermeiden. Dazu dienen sollen unter anderem Gesprächsrunden, gezeigte Filme oder auch gemeinsame Aktionen.
Zunächst soll es im Arbeitskreis vor allem um das Thema Flucht und Asyl gehen. "Ich kann mir aber vorstellen, dass sich dieser Komplex auch erweitert", so Eisele, "denn aus Flüchtlingen werden ja Menschen, die dauerhaft hier leben und sich integrieren." Auch ihnen wollen die Initiatoren helfen, etwa beim Abbau von Sprachbarrieren, aber auch bei der Vermittlung, wenn unterschiedliche Kulturkreise und somit teilweise auch Vorstellungen von Gesellschaft aufeinanderträfen. "Wir wollen weiter an der Willkommenskultur in unserer Stadt arbeiten", erklärt Eisele. amb
0 Der Arbeitskreis gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit trifft sich am Mittwoch, 18. Februar, 19 Uhr, im Zeitraum der Diakonie, Ringstraße 2 in Siegburg. Der Treff ist offen für alle, die sich engagieren wollen.
