Literaturwochen in Siegburg Wenn ein alter Zwerg zum Helden wird
SIEGBURG · Der Autor Henry Wimmer liest in der Stadtbibliothek aus seiner Fantasy-Trilogie "Steinwart Wurzelknopf und die Salzseen von Birudur".
Dass er tatsächlich mal ein ganzes Buch schreiben würde, hätte Henry Wimmer nie gedacht. Zwar hatte er früh seine Leidenschaft fürs Schreiben entdeckt, doch blieb es anfangs bei Reimen und Gedichten. Vor allem zu seinem Lieblingsverein, dem 1. FC Köln, schrieb er viele Zeilen. „Anfangs wollte ich mein Geschriebenes gar nicht vortragen. Ich habe das ja auch nie gelernt, und es war mir irgendwie unangenehm. Nachdem aber so viel positive Rückmeldungen von meiner Familie und meinen Freunden kamen, wurde ich selbstbewusster“, so Wimmer. Mittlerweile hat der 61-Jährige nicht nur jede Menge Gedichte, sondern auch eine Trilogie zu dem Zwerg Steinwart Wurzelknopf verfasst. Am Mittwoch stellte er „Steinwart Wurzelknopf und die Salzseen von Birudur“ bei den Siegburger Literaturwochen in der Stadtbibliothek vor.
Das Buch: Steinwart Wurzelknopf lebt im Einklang mit der Natur und den Bewohnern des Waldes. Doch seit einigen Tagen ist die alte Eiche irgendwie verstimmt. Jedes Mal, wenn der alte Zwerg an ihre vorbei läuft und sie freundlich grüßt, stellt sie ihm ein Bein. Als Steinwart Wurzelknopf untersucht, was die alte Eiche so verstimmt hat, findet er unter den Wurzeln des Baums eine Karaffe. Er nimmt sie mit nach Hause und ahnt noch nicht, dass damit sein größtes Abenteuer beginnt.
Der Autor: Henry Wimmer lebt bei Köln und wurde 1955 geboren. Hauptberuflich arbeitet er in einem mittelständischen Unternehmen, zum Schreiben kam er erst spät. Die Trilogie um den Zwerg Steinwart Wurzelknopf ist seine erste Veröffentlichung. Mittlerweile arbeitet er an einem vierten Fantasy-Roman und an zwei Kinderbüchern.
Die Zielgruppe: Die Geschichte um den alten Zwerg und seinen Kampf gegen das Böse eignet sich sowohl für Teenager als auch für Erwachsene.
Das meint das Publikum: „Das erste Buch habe ich vor allem deshalb gelesen, weil ich mit Henry Wimmer befreundet bin. Daraufhin war ich so begeistert, dass ich innerhalb kürzester Zeit auch die nächsten beiden Romane las“, so Frederick Tessarzt. Auch seine Frau Ingeborg Tessartz zeigte sich begeistert: „Ich bin ja eigentlich kein Fan von Fantasy, sondern lese lieber Krimis. Aber nach der Vorlesung heute werde ich mir das Buch wohl auch mal zur Hand nehmen.“ Doch auch Fans von Fantasy-Büchern zeigten sich begeistert. „Ich kam heute her, weil mich die Inhaltsbeschreibung des Buches irgendwie an 'Herr der Ringe' erinnert hat.
Das meint der GA: Steinwart Wurzelknopf ist kein gewöhnlicher Held. Der alte Zwerg steht nicht gerne im Mittelpunkt und möchte eigentlich nur seine Ruhe. Um das, was er liebt, zu beschützen, zieht er schließlich doch los und erlebt viele Abenteuer.
Der Fantasy-Roman von Henry Wimmer überzeugt nicht durch große Schlachten und epische erzählte Kämpfe, sondern durch seine schöne Erzählung, in der es um die Freundschaft und den Zusammenhalt geht.
