Feuer zerstört zwei Wohnhäuser Welle der Solidarität nach Großbrand in Siegburg

Siegburg · Das Flüchtlingsnetzwerk Lohmar hat nach dem Großbrand in Siegburg der betroffenen Familie erste Kleiderspenden übergeben. Neben weiteren Solidaritätsbekundungen haben Brandermittler die Arbeit aufgenommen.

Nach dem Großbrand am Freitagabend, bei dem ein Holzhaus an der Mühlengrabenstraße niedergebrannt ist und auch die Bewohner des Nachbarhauses vorerst ihr Zuhause verloren haben, ist die Solidarität unter den Siegburgern groß. Wie berichtet haben Bürger wie Geschäftsleute in sozialen Netzwerken zu Spenden aufgerufen. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Rhein-Sieg hat zudem ein Spendenkonto eingerichtet. Die Brandermittler der Kriminalpolizei haben am Montag ihre Arbeit aufgenommen. Laut Polizeisprecher Stefan Birk liegt ein gesichertes Ergebnis zur Brandursache noch nicht vor.

Wie berichtet, hatte das Feuer in einem Holzwohnhaus an der Mühlengrabenstraße in Deichhaus am späten Freitagabend zu einem Großeinsatz der Feuerwehr geführt. Einsatzkräfte aus Sankt Augustin, Lohmar und Troisdorf eilten der Siegburger Wehr zu Hilfe. Zur Spitzenzeit waren 110 Wehrleute im Einsatz, der bis zum Samstagmorgen andauerte. Das Holzhaus brannte nieder, das benachbarte Mehrfamilienhaus wurde ebenfalls stark beschädigt und ist unbewohnbar. Nach GA- Informationen könnte ein Kaminbrand das Feuer verursacht haben.

Die Bewohner beider Häuser sind bei ihren Familien untergekommen. Noch in der Nacht hatte Bürgermeister Franz Huhn ihnen ein Obdach in städtischen Gebäuden angeboten. Auch die Flüchtlinge der nahe gelegenen Unterkunft boten Hilfe an und kochten für die Feuerwehrleute, Rettungsdienstler und Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks, wie die Stadt Siegburg mitteilte.

Unterstützung für die Betroffenen

Manu Gardeweg vom Flüchtlingsnetzwerk Lohmar übergab der Familie aus dem unbewohnbaren Nachbarhaus am Montag Kleidung in den passenden Größen. „Wir haben 250 Tonnen Kleiderspenden nach Größen sortiert, da ist was Passendes dabei“, sagt sie. Auch Möbel stünden bereit und könnten geliefert werden, sobald die Familie eine neue Wohnung gefunden habe. „Die Spendenbereitschaft ist enorm“, sagt Gardeweg. Zu dem Bewohner des abgebrannten Hauses habe sie bislang keinen Kontakt herstellen können.

Das DRK Rhein-Sieg unterstützt die Aktion für die Betroffenen, unter denen eine Familie ist, die sich seit Jahren ehrenamtlich beim DRK engagiert. Spenden sind unter dem Verwendungszweck „Grossbrand Siegburg“ über das Konto des DRK Kreisverbandes Rhein-Sieg bei der Kreissparkasse Köln, Iban: DE44370502990001012301, möglich. Sachspenden koordiniert das Flüchtlingsnetzwerk Lohmar unter 01 62/ 6 91 83 84 oder per E-Mail an ManuGNexus@t-online.de.

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