Gedenkfeier für Franz Möller Verstorbender Ehrenlandrat im Siegburger Kreishaus gewürdigt

Siegburg · Der Kreis ehrt den verstorbenen Ehrenlandrat Franz Möller mit einer Gedenkfeier im Siegburger Kreishaus. Friedhelm Ost: „Er war ohne Zweifel ein Staatsmann“.

 Freunde, Familie und Weggefährten gedenken des verstorbenen Ehrenlandrats im Kreishaus. Landrat Sebastian Schuster (rechts) würdigt das Wirken von Franz Möller.

Freunde, Familie und Weggefährten gedenken des verstorbenen Ehrenlandrats im Kreishaus. Landrat Sebastian Schuster (rechts) würdigt das Wirken von Franz Möller.

Foto: Paul Kieras

„Wenn wir an Dr. Franz Möller denken, hat bestimmt jeder von uns ein anderes Bild im Kopf, mit unterschiedlichen Schwerpunkten und unterschiedlichen Facetten. Einig sind wir uns jedoch sicher darin, dass unser Ehrenlandrat durch seine ihm eigene Art in herausragender Weise zum Wohle unseres Kreises und seiner Bürger beigetragen hat.“ Mit diesen Worten begrüßte Landrat Sebastian Schuster am Freitag die Gäste bei der Gedenkfeier im großen Sitzungssaal des Kreishauses zu Ehren des am 13. April verstorbenen Ehrenlandrats Franz Möller.

Neben Möllers Kindern und ihren Familien nahmen Freunde und Vertreter von Politik und Verwaltung teil. Darunter langjährige Weggefährten von Franz Möller aus den Zeiten der kommunalen Neuordnung, des Hauptstadtbeschlusses und des Strukturwandels in der Region. In der Würdigung des Verstorbenen kamen aber nicht nur seine Verdienste als Politiker und Landrat zur Sprache, sondern vor allem auch der Mensch mit seinen Tugenden.

So nannte Schuster unter anderem Beständigkeit, Pflichtbewusstsein und Zuverlässigkeit. Staatssekretär a. D. Friedhelm Ost sprach davon, dass „eine hohe Ethik und Moral“ Möllers Handeln auf allen Ebenen bestimmt habe. „Politiker schauen vor allem auf die nächsten Wahlen, während Staatsmänner mit Mut auf die nächste Generation blicken. Franz Möller war ohne jeden Zweifel ein Staatsmann“, charakterisierte er den Verstorbenen.

Ob als Mitglied des Kreistages oder des Bundestages, als Landrat oder Ausschussvorsitzender: Möller sei kein „Gefälligkeitspolitiker“ gewesen, der den Menschen nach dem Munde geredet habe, sondern sei vielmehr „stets ganz nah am Menschen“ gewesen. Er habe „mit feinen Antennen“ ihre Wünsche und Forderungen wahrgenommen, so Ost.

Frithjof Kühn, seit 1994 Oberkreisdirektor und nach dem Wegfall der Doppelspitze von 1999 bis 2014 hauptamtlicher Landrat, lobte Möllers Engagement über 25 Jahre in höchsten Tönen. Er attestierte dem ehrenamtlichen Vorgänger, sein Amt „mit Pflichtbewusstsein und Freude angenommen“ zu haben, mit Leidenschaft für den Rhein-Sieg-Kreis eingetreten zu sein und sich mit großem Einsatz bemüht zu haben, „die verschiedenen Teile des Kreises zusammenzuführen und zusammenzuhalten.“

Und Hans Jörg Duppré, Präsident des Deutschen Landkreistages (DLT) a. D., sagte über Möller, seine Überzeugung von seiner Partei CDU habe ihn nie gehindert, „Andersdenkende zu akzeptieren, ihre Argumente zu wägen und kompromissfähig zu sein“.

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