Amtsgericht Siegburg Verfahren gegen 28-jährigen Schmuckdieb eingestellt

SIEGBURG · Ein Mann aus Essen war bereits wegen Bandendiebstahls zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Ein Verfahren gegen den 28-Jährigen wegen Schmuckdiebstahls in Siegburg ist jetzt eingestellt worden.

 Justizia.

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Foto: Symbolbild: dpa

Er gehört einem großen Clan an, der 28-jährige Rumäne, wohnhaft in Essen und gestern vor Gericht in Siegburg. Am 2. März dieses Jahres war er mit Mitgliedern dieses Clans nach Siegburg gekommen, um auf „Einkaufstour“ zu gehen. Die Bande suchte ein Juweliergeschäft auf und spulte eine bekannte Masche ab. Einige Personen verwickelten das Personal in Verkaufsgespräche, der Angeklagte versuchte, in die Werkstatt zu gelangen. Dort lagen ungesichert wertvolle Uhren und Schmuckstücke zur Bearbeitung.

Eine Mitarbeiterin des Juweliers war allerdings aufmerksam geworden und versuchte, den Dieb von seiner Tat abzuhalten. Da griffen zwei weibliche Mitglieder der Bande die Verkäuferin an, um ihrem Kumpan freie Bahn zu verschaffen. Als die Verkäuferin um Hilfe schrie, ließ die Bande ab und flüchtete. Aber die Polizei konnte die Täter ermitteln und der Justiz übergeben. Allerdings stellte Richterin Kristin Stilz das Verfahren am Mittwoch ein.

Der Angeklagte war nicht zum ersten Mal wegen Diebstahls aufgefallen. Gegen ihn liegt ein rechtskräftiges Urteil des Landgerichtes Osnabrück vor. Das lautet auf zwei Jahre Freiheitsstrafe auf Bewährung. Im Zuständigkeitsbereich des niedersächsischen Gerichtes war der Angeklagte wegen Bandendiebstahls ins Visier der Justiz geraten. Bei zehn Raubzügen soll er der Fahrer der Bande gewesen sein.

Weil die Tat in Siegburg hinter den Taten in Niedersachsen und der dortigen Verurteilung zurücksteht, stellte das Gericht das Verfahren ein. Allerdings mit dem Hinweis des Staatsanwalts, dass der Angeklagte beim nächsten Mal „in den Knast“ geht.

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