Abtei Michaelsberg Siegburg Verantwortliche präsentieren Zeitplan zu den Arbeiten

SIEGBURG · Architekt Caspar Schmitz-Morkramer zeigte sich bei einem Pressetermin zuversichtlich, dass der angestrebte Zeitrahmen für den Neubau des Katholisch-Sozialen Instituts (KSI) auf dem Michaelsberg sowie für den Umbau im Inneren der ehemaligen Abtei eingehalten werden kann. Wenn alles glatt läuft, können die ersten Gäste im Herbst 2016 die Räumlichkeiten nutzen.

Bis dahin ist noch viel zu tun, schon die Vorbereitungen dauern ein halbes Jahr. Projektleiter Martin Günnewig vom Erzbistum Köln und Bürgermeister Franz Huhn betonten, dass man den Bürgern so wenige Beeinträchtigungen wie möglich zumuten möchte. Daher wird beispielsweise fast zeitgleich zum Bau der Baustraße, die vom Kleiberg aus auf den Michaelsberg führen soll und für Anfang Januar geplant ist, an der Ecke Siegfeldstraße/Wolsdorfer Straße gerade ein Kreisel gebaut, der einen zügigen Verkehrsabfluss ermöglicht.

Deutlich sichtbares Zeichen dafür, dass es losgeht, sind die für Januar und Februar vorgesehenen Fällarbeiten von 53 Bäumen auf dem Michaelsberg. Nach der Einrichtung der Baustraße steht die Umverlegung von verschiedenen Leitungen auf dem Plan, im Mai und Juni die Baustelleneinrichtung, danach beginnen die Erstellung der Baugrube und der Verbau. Die Fertigstellung des Rohbaus ist für Oktober 2014 anvisiert.

Huhn wies in diesem Zusammenhang noch einmal darauf hin, dass die Baustraße alternativlos sei, denn allein die drei schweren Kräne könnten nicht durch die Mühlenstraße angeliefert werden. Auf Lärmbelästigung sollten sich die Siegburger zwischen Juni und September 2014 einrichten.

Untersuchungen haben ergeben, dass parallel zum Westflügel der ehemaligen Abtei an der Grenze zum Neubau eine Bohrpfahlwand mit einer Stärke von 90 Zentimetern errichtet werden muss, damit der Bau nicht abrutscht. Die Pfähle werden aneinander gereiht im Felsen verankert. "Ohne Belästigung geht es nun einmal nicht", gab der Projektleiter auch im Hinblick auf den zu erwartenden Schwerlastverkehr hin zu bedenken, führte aber aufmunternd fort: "Wir hoffen aber, dass wir mit unserer Freude auf den neuen Michaelsberg viele Menschen begeistern können".

Die Bohrpfahlwand kostet 1,5 Millionen Euro. Günnewig glaubt dennoch, dass die vorgesehenen Gesamtkosten von 40 Millionen Euro ausreichen. Natürlich müsse man immer Unvorhergesehenes einplanen, Unwägbarkeiten sieht er möglicherweise bei den Arbeiten im Altbau.

Auch eine Zeitverschiebung sei nicht auszuschließen, beispielsweise aufgrund eines langen Winters mit hohem Schnee oder eines Starkregenereignisses. Schmitz-Morkramer ging noch einmal auf die Gestaltung des Anbaus, den Umbau sowie die Sanierung des Altbaus ein und präsentierte kleine Veränderungen in Details. Oberste Maxime bei der Planung sei gewesen, sehr vorsichtig mit dem Bestand umzugehen, Eingriffe gering zu halten und auch den Neubau stimmig ins Gesamtbild zu integrieren.

Stefan Hesse, Generalvikar Erzbistum Köln, hatte dazu schon bei der Vorstellung des Entwurfs gesagt: "Es wird nicht gewaltsam etwas verändert, sondern wir gehen behutsam mit der alten Abtei um. Altes und Neues existieren sehr harmonisch nebeneinander."

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