Arbeiten am Helios Klinikum Siegburg Umbau soll Ende 2017 abgeschlossen sein

SIEGBURG · Seit vier Jahren laufen die Arbeiten am Helios-Klinikum in Siegburg. Dass sie noch in vollem Gange sind, ist offensichtlich: Tische und Stühle sind beiseite geschoben, die Decke ist geöffnet, neue Luftschächte stehen am Boden zum Einbau bereit: Die Cafeteria des Helios Klinikums Siegburg steckt mitten im Umbau.

 Die Fassade des Helios Klinikums Siegburg ist saniert, nur ein Gerüst weist noch auf den Umbau hin. Auch der kleine Park ist wieder hergerichtet und kann inzwischen von Ärzten und Patienten genutzt werden.

Die Fassade des Helios Klinikums Siegburg ist saniert, nur ein Gerüst weist noch auf den Umbau hin. Auch der kleine Park ist wieder hergerichtet und kann inzwischen von Ärzten und Patienten genutzt werden.

Foto: Holger Arndt

Nur einen Raum weiter sieht es ganz anders aus: Dort läuft der Kantinenbetrieb, Angehörige und Ärzte sitzen beim Mittagessen. Eine Situation, die für die Mitarbeiter und Patienten quasi alltäglich ist. Denn das Krankenhaus wird schon seit 2011 neben dem normalen Betrieb modernisiert.

Mehr als 40 Millionen Euro nimmt der private Träger dafür in die Hand. 35 Millionen Euro davon sind bereits in das Bettenhaus, den Innenausbau und die Arbeiten am Gebäude geflossen. Knapp über fünf Millionen Euro wird das Klinikum in den Umbau des OPs und der Intensivstation stecken, der Anfang 2016 starten und rund zwei Jahre dauern soll.

"Im Dezember 2017 sind wir dann komplett durch", so Geschäftsführer Niklas Cruse bei einem Rundgang durch das Siegburger Klinikum. Das Haus habe zu städtischer Zeit einen fiesen Ruf gehabt, erzählt Cruse weiter. 15 Jahre ist das Klinikum inzwischen in privater Trägerschaft. 2000 wurde es zum Wittgensteiner Akutkrankenhaus, seit 2005 läuft es unter dem Namen der Helios-Gruppe.

Veränderungen überall

Seither hat sich einiges verändert: Die Cafeteria liegt im Erdgeschoss und nicht mehr im vierten Stock. Dort befinden sich nun die Zimmer für die Privatpatienten. In allen Bettentrakten sind die alten Fliesen einem neuen Boden gewichen. Jedes Zimmer hat inzwischen eine eigene Toilette.

"Als wir übernommen haben, haben sich zwei Zimmer noch eine Toilette geteilt", so Cruse, der seit Mai 2014 Geschäftsführer ist. Die Dreibettzimmer sind zu Ein- und Zweibettzimmern geworden. "Bei hoher Belegung sind aber auch drei Betten möglich, wenn es viele Notfälle oder Epidemien gibt", erklärt Pflegedienstleiter Gerd Bloemertz.

Neue Strukturen gibt es im ersten Obergeschoss: Ab April 2016 wird das interdisziplinäre Gefäßzentrum in einem Trakt zusammengeführt. "Die Ärzte der Kardiologie und Gefäßchirurgie kommen dort zusammen, heute sitzen sie überall verteilt", sagt Cruse. Ins Verwaltungsgebäude gegenüber zieht zudem eine gefäßchirurgische Praxis.

850 Mitarbeiter für 360 Betten

Insgesamt betreuen rund 850 Mitarbeiter, darunter etwa 140 Ärzte, die Patienten. 360 Betten stehen zur Verfügung. Mitarbeiter forderten aber erst im Juni bei einer Demo eine Aufstockung des Personals. Diese Kritik weist der Geschäftsführer zurück. Laut Cruse sind derzeit lediglich drei bis vier Stellen nicht besetzt. "Das Ziel ist, alle Planstellen besetzt zu halten. Wir haben außerdem in den letzten Jahren auch kein Personal abgebaut."

Bei einem Tag der offenen Tür gewährt das Helios Klinikum Siegburg, Ringstraße 49, Besuchern am Sonntag, 6. September, einen Blick hinter die Kulissen. Zwischen 11 und 17 Uhr gibt es Führungen, Vorträge und auch eine Bärchenambulanz. Die Besucher können zudem ihre Fähigkeiten als Chirurg testen.

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