Kölner Türsteher angeklagt Übergriff auf der Damentoilette der ehemaligen Siegburger Diskothek Steffi

SIEGBURG/BONN · Auf der Damentoilette der ehemaligen Siegburger Diskothek Steffi soll ein Türsteher - dem Vernehmen nach soll es sogar der Sicherheitschef gewesen sein - versucht haben, eine 17-Jährige zu vergewaltigen.

Der 30-Jährige aus Köln wurde jetzt von der Bonner Staatsanwaltschaft wegen vollendeter sexueller Nötigung und versuchter Vergewaltigung angeklagt. Er wird sich wohl demnächst vor dem Bonner Landgericht verantworten müssen.

Es war die Nacht zum 15. Mai 2011: Laut Anklage war der Türsteher gegen 2.30 Uhr plötzlich bei der Jugendlichen in der Toilettenkabine erschienen. Er soll die Tür verriegelt und sie gegen ihren Willen geküsst haben.

Die damals 17-Jährige soll ihn daraufhin weggedrückt und sich ihren Slip und die Strumpfhose wieder hochgezogen haben. Dann, so die Staatsanwaltschaft, packte der Angeklagte die junge Frau und versuchte, sie zu vergewaltigen.

Offenbar gelang es der 17-Jährigen jedoch, ihre Strumpfhose festzuhalten und die Tür zu entriegeln. Als sie fliehen wollte, soll der Mann versucht haben, sie in die Kabine zurückzuziehen. Sie habe sich allerdings losreißen und wegrennen können. In Tränen aufgelöst soll sie die Treppe hinuntergelaufen sein und sich aus Ekel übergeben haben. Eine Zeugin hatte die Jugendliche schluchzend auf dem Boden sitzend vorgefunden.

Noch am Tattag hatte das mutmaßliche Opfer Anzeige erstattet. Anscheinend erkannte sie den Angeklagten auf Fotos wieder. Der vorbestrafte Türsteher, der bereits im Gefängnis saß, schweigt bislang zu den Vorwürfen. Zeugen, die den Vorfall direkt mitbekommen haben, gibt es offenbar nicht. Allerdings wollen mehrere Diskogäste gesehen haben, dass die 17-Jährige im Toilettenbereich festgehalten wurde und weinend herauslief.

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