Rhein-Sieg-Kreis Taxifahren wird 2014 teurer

RHEIN-SIEG-KREIS · Taxifahren im Rhein-Sieg-Kreis wird teurer. Nach einem Beschluss des Planungs- und Verkehrsausschusses wird die zuletzt 2012 geänderte Tarifordnung zum 1. Februar 2014 angepasst. Der Kreistag muss die Entscheidung noch bestätigen. Demnach wird die Grundgebühr um 20 Cent angehoben, so dass sie dann bei drei Euro liegt. Für jeden gefahrenen Kilometer werden zehn Cent mehr berechnet.

Damit kostet jeder Taxi-Kilometer in der Zeit von 6 bis 22 Uhr 1,70 Euro. In der Zeit von 22 bis 6 Uhr liegt der Tarif künftig bei 1,80 Euro. Wer ein Taxi bestellt, jedoch warten lässt, muss tiefer in die Tasche greifen: Bei einer Wartezeit von bis zu fünf Minuten werden 26 Euro fällig. Ab der sechsten Minute sind es 30 Euro. Bislang galten diese Gebühren bis zur zehnten und ab der elften Minute. Auch die Kosten für Großraumtaxen steigen: Statt wie bisher 5,50 Euro werden sechs Euro Aufschlag fällig, sobald mehr als vier Personen mitfahren.

Kurz gefragt

Der Rhein-Sieg-Kreis ist als Genehmigungsbehörde für das Taxigewerbe zuständig. Dieter Siegberg (63) ist Leiter des Straßenverkehrsamtes.

Die Taxigebühren sind erst vor zwei Jahren angehoben worden. Warum bald wieder?
Dieter Siegberg: Der Verband der Taxiunternehmer hat uns geschildert, warum aus seiner Sicht eine Erhöhung der Gebühren erforderlich ist. Es gibt vielfältige Kostensteigerungen - sei es beim Benzin- und Dieselpreis, sei es bei Versicherungen, sei es bei Werkstätten, sei es bei weiteren kostensteigernden Faktoren. Wir haben das überprüft und festgestellt, dass dies tatsächlich so ist. Damit war die Auskömmlichkeit des Taxigewerbes gefährdet, die wir als Genehmigungsbehörde sicherstellen müssen. Das heißt: Wir haben darauf zu achten, dass die Unternehmer leben können und ihre Fahrgäste mit sicheren Fahrzeugen befördern.

Welche Auswirkungen hat der von der großen Koalition beschlossene Mindestlohn auf die Gebührenordnung?
Siegberg: Wie der Koalitionsvertrag aussieht, soll der Mindestlohn zum 1. Januar 2015 kommen. Es steht aber ja noch nicht fest, für welche Gewerbe er dann gilt. Sollte das Taxigewerbe darunter fallen, werden wir nach den Sommerferien 2014 mit Sicherheit über eine neue Gebührenordnung sprechen müssen.

Wie wird überprüft, ob sich die Unternehmen an die Gebühren halten?
Siegberg: Das machen wir durch regelmäßige Kontrollen. Die Unternehmen müssen uns aber auch regelmäßig Eichungen vorlegen. Bis 1. Februar 2014 müssen alle Taxen beim Eichamt in Köln vorgeführt werden, damit die neuen Daten in die Berechnungsskala eingesetzt werden. Diese Geräte sind unbestechlich. Insgesamt ist das Taxigewerbe auf dem Gebiet des Kreises in Ordnung, die Fahrer halten sich an die Spielregeln.

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