Hitze in Siegburg Tausende strömten am Wochenende in die Freibäder

SIEGBURG · Es war warm. Und das wird auf jeden Fall auch am Montag noch so sein. Am Wochenende strömten ganze Karawanen, bepackt mit Badezeug, Handtüchern und Kühltaschen, in die Freibäder und bevölkerten die Liegewiesen.

Badespaß im Sankt Augustiner Freibad: Die junge Truppe vergnügt sich mit einem Riesen-Schwimmring.

Badespaß im Sankt Augustiner Freibad: Die junge Truppe vergnügt sich mit einem Riesen-Schwimmring.

Foto: PAUL KIERAS

Allerdings meist nicht lange. Raus aus den Klamotten und rein ins kühle Nass lautete die Devise, denn auch im Schatten war es kaum auszuhalten. Die Pänz amüsierten sich auf der Rutsche, Eltern planschten mit ihren Kindern, andere Gäste im Nichtschwimmerbecken ließen sich auf Schwimmreifen treiben oder standen einfach nur auf einem Fleck und genossen die Abkühlung bei einem Schwätzchen. Selbst im Schwimmerbecken zogen nur wenige ihre Bahnen, viele vermieden sogar im Wasser jede unnötige Bewegung, stützten sich am Beckenrand auf und beobachteten gelassen die "Köpper und Salti" der meist Jugendlichen vom Einmeterbrett.

Das Schwimmen im Freibad ist sicher ein gutes Mittel, sich bei der Hitze abzukühlen. Doch was kann man noch tun, um sich und seine Gesundheit zu schützen? "Trinken ist das wichtigste Rezept in diesen Tagen", sagt Bernd Ehrich, Leiter des Kreisgesundheitsamtes. Für gewöhnlich benötige der menschliche Körper mindestens 1,5 Liter pro Tag. Ist es besonders warm, so wie derzeit, könne sich der Bedarf, auch abhängig von der körperlichen Bewegung, fast verdreifachen. "Wasser ist die beste Möglichkeit, den Flüssigkeitshaushalt auf einem guten Niveau zu halten." Besonders ältere Menschen trinken laut Ehrich häufig zu wenig. Kreislaufschwäche und Verwirrtheitszustände können die Folge sein. Das Kreisgesundheitsamt rät daher, Getränke immer in Reichweite zu stellen und direkt aufzufüllen, sobald sie leer werden. "Pflegekräfte und Angehörige sollten gefährdete Menschen regelmäßig daran erinnern."

Kaffee und Tee hingegen sollten nur in Maßen getrunken werden. Eiskalte Getränke sind auch weniger geeignet, da der Körper darauf mit Magenbeschwerden reagieren kann. Leiden Menschen unter Herz- oder Nierenbeschwerden, empfiehlt es sich, mit dem Arzt die nötige Tagestrinkmenge zu besprechen. Kleine Mahlzeiten am Tag seien außerdem gesünder als wenige schwere. Auch Sport sollte wenn nur am frühen Morgen oder am späten Abend betrieben werden.

Neben all diesen Dingen ist natürlich auch die Haut nicht außer Acht zu lassen. Wer sich ungeschützt in der Sonne aufhält, sollte sich über die verheerenden Gesundheitsfolgen bewusst sein. Wichtig sei es, sich im Schatten aufzuhalten und luftige Kleidung zu tragen, rät die Verbraucherzentrale. Nicht zuletzt spiele beim Sonnenbad die Sonnencreme eine wichtige Rolle. Sie sei allerdings auch nicht zu überschätzen. Trotz Sonnenschutz dringen UV-Strahlen in die Haut und können sie langfristig schädigen. Deshalb ist ein langer Aufenthalt in der Sonne nicht zu empfehlen. Gerade Kinder sollten vor direkter Sonnenstrahlung geschützt werden.

Weitere Informationen gegen die Hitze im Internet unter www.rhein-sieg-kreis.de/hitzetipps oder bei der Verbraucherzentrale NRW in Troisdorf bei Gabi Bock unter Tel. 0 22 41/1 49 53 05 oder in Siegburg bei Julia Oberdörster unter Tel. 0 22 41/1 49 68 05.

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