Serie von Autoaufbrüchen im Rhein-Sieg-Kreis Täter schlachten teure Fahrzeuge aus

Rhein-Sieg-Kreis · Polizei verzeichnet allein fünf Autoaufbrüche in der Nacht zu Donnerstag in Lohmar. Diebe haben es auf Navigationsgeräte, Airbags und Lenkräder abgesehen.

Löcher klaffen in dem Mercedes, wo zuvor Airbag und fest eingebautes Navigationsgerät saßen. In der vergangenen Woche hat die Kreispolizei Rhein-Sieg mehrere Autoaufbrüche registriert, bei denen Täter Navigationsgeräte, Mittelkonsolen, Airbags oder Lenkräder entwendeten. Ein Schwerpunkt: Lohmar-Ort. Dort ereigneten sich von Mittwoch auf Donnerstag rund um die Straßen Pützerau, Waldeck, Lerchenweg, Südstraße und Pommernweg fünf Aufbrüche an Wagen der Marken Mercedes und BMW.

Bereits am vergangenen Wochenende stahlen Diebe ein fest eingebautes Navi aus einem Mercedes in Niederkassel-Lülsdorf. „Wir beobachten das Phänomen seit Längerem in ganz Nordrhein-Westfalen“, sagt Polizeisprecher Stefan Birk. Im Gebiet der Kreispolizei habe es bis Anfang Oktober rund 75 Fälle gegeben. „Die Zahl schwankt von Monat zu Monat, mal ist es nur einer, mal sind es zehn“, so Birk. Die Gesamtzahl halte sich aber seit geraumer Zeit konstant. Zum Teil würden komplette Autos inklusive der Sitze und Motorhauben ausgeschlachtet. Der Schaden liege meist bei mehreren tausend Euro. „Wir gehen davon aus, dass es sich um osteuropäische Diebesbanden handelt“, sagt der Polizeisprecher. „Sie arbeiten hochprofessionell.“ Meist konzentrierten sie sich auf teure und relativ neuwertige Autos und arbeiteten dabei ganze Straßenzüge ab. Die Polizei geht davon aus, dass sie auf Bestellung agieren.

„Wir können nur empfehlen, Fahrzeuge in abschließbaren Garagen abzustellen“, sagt Birk. Auch beleuchtete Orte könnten von Vorteil sein. Darüber hinaus helfe eine Lenkradkralle, dann könnten Lenkrad und Airbag nicht gestohlen werden. Birk rät zudem, die Seriennummern der Teile zu dokumentieren. Birk: „Wir können nur an die Menschen appellieren, selbst Sorge zu tragen. Wir haben zwar ein Augenmerk darauf. Aufgrund der Anzahl der Autos und der Verteilung im Kreis haben wir aber keine Chance zu erahnen, wo die Täter zuschlagen.“

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